In wohl jedem, der leidenschaftlich gerne schreibt, entsteht irgendwann der Wunsch, dass auch andere Menschen seine Texte lesen. So begibt man sich auf die nervzehrende, von Hoffnung geprägte Reise, für das eigene Werk einen möglichst großen, bekannten Verlag zu suchen, der voller Begeisterung Ja dazu sagt. Man sieht sein Buch bereits inmitten der Neuveröffentlichungen auf den großen Büchertischen
liegen und den lesehungrigen Käufer danach greifen – natürlich, denn man steht ja hinter den Gedanken und Ideen, die man da so hingebungsvoll aufs Papier gebracht hat. So erging es auch mir. Nach jahrelangem Warten und Hoffen auf eine positive Antwort für wenigstens eines meiner eingereichten Manuskripte musste ich erkennen, dass dieser Weg ein Traumpfad ohne realistisches Ziel war. Als ich mein Bündel bereits zugeschnürt und beschlossen hatte, fortan wieder nur für mich und meine Schublade zu schreiben, entdeckte ich den kleinen Wegweiser am Rand des Pfades. Sozusagen um die Ecke tat sich eine Tür auf und man bat mich einzutreten und mich willkommen zu fühlen. Ganz rasch bekam ich Kommentare für meine Texte, erhielt ehrliche Meinungen und Anregungen und glücklicherweise auch umgehend eine Zusage. Im Lektorat wurde nichts gestrichen, was mir lieb und wert war, ich wurde einbezogen in alle wichtigen Fragen wie auch in die Buchgestaltung. Die große Bühne war mit einem Mal kein Thema mehr für mich, denn dieser kleine, familiäre Verlag war in kürzester Zeit zu einem Zuhause geworden, in dem meine Schreibarbeiten und ich uns gut aufgehoben fühlen. Christiane F**kert, Autorin im Verlag Christoph Kloft
