PferdeSport International

PferdeSport International PferdeSport International – Das Magazin für Springen | Dressur | Vielseitigkeit | Zucht ...seit Januar 2024 aus dem RathmannVerlag in Kiel.

☆ PferdeSport International ☆ – Das Magazin für Springen | Dressur | Vielseitigkeit | Zucht ...seit Januar 2024 im RathmannVerlag in Kiel zuhause. ✍️📕

Kommentar zum Fall Kukuk ✍️❗️ ➡️ von Gabriele PochhammerKaum hat sich die Erregung über die Abschwächung der so genannte...
14/11/2025

Kommentar zum Fall Kukuk ✍️❗️
➡️ von Gabriele Pochhammer

Kaum hat sich die Erregung über die Abschwächung der so genannten „Blutregel“ in den sozialen Medien und anderswo etwas gelegt, wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Es geht um ein 34-Sekunden-Video, gepostet auf Instagram und TikTok, auf dem zu sehen ist, wie Springreiter-Olympiasieger Christian Kukuk die Stute Just Be Gentle beim Turnier in Verona auf dem Abreiteplatz mit blankem Schlaufzügel, also ohne normalen Zügel arbeitet. 📐 Mit Schlaufzügeln soll die Kopf- und Halshaltung und damit das gesamte Pferd besser zu kontrollieren sein, sie sind in der Trainingslehre höchst umstritten. Wie ein Flaschenzug ist damit der Pferdekopf mit dem Rumpf verbunden, der Reiter kann den Kopf also einfach zur Brust ziehen. Im Extremfall kommt es zur verbotenen „Rollkur“, bei der das Pferdmaul die Brust berührt. Das passiert bei Kukuks Video nicht, die Pferdenase bleibt vor der Senkrechten. Aber anders als gewöhnlich, wenn der Schlaufzügel nur zusätzlich zum normalen Zügel wirkt, daher der Name „Hilfszügel“, reitet Kukuk auf blankem Schlaufzügel. Der Flaschenzug ist also immer im Einsatz. Große Meister wie Otto Lörke und Willi Schulheis nannten ihn „Rasiermesser in der Hand eines Affen“. 🪒🙉 Damit ist Christian Kukuk natürlich nicht gemeint, er hat nicht erst in Paris bewiesen, dass er ein feinfühliger, genialer Reiter ist. Aber selbst er gibt mit Just Be Gentle kein gutes Bild ab. Die Stute hoppelt im Fast-Viertakt-Galopp auf dem Zirkel, verspannt, völlig auf der Vorhand und mit zur Seite gezogenem Kopf. Der Reiter ist eine Karikatur des sonst so elegant sitzenden Kukuk. Die Hände, teilweise in Schulterhöhe, ziehen abwechselnd rechts und links. „Das widerspricht jeder vernünftigen Ausbildung“, sagt Reitmeister Martin Plewa, langjähriger Bundestrainer der deutschen Vielseitigkeitsreiter. „Das Pferd entwickelt die falschen Muskeln und kann sich nicht loslassen, wie man auf dem Video sieht.“ 📹 Bei einigen Trabtritten, die auf den Galopp folgen, ist die Stute deutlich lahm, vielleicht das Resultat von Balanceverlust, die so genannte Zügellahmheit. Just Be Gentle hatte zwar den Routine-Vetcheck problemlos passiert, aber den Stewards hätte es gut zu Gesicht gestanden, eine kurze Nachuntersuchung zu veranlassen. Just Be Gentle gilt als heftig, schwierig und hochbegabt. Im weiteren Verlauf des Turniers wurde sie Dritte im Großen Preis.

🟢 Es gibt keine Regel, gegen die Kukuk verstoßen hat. Reiterpräsident Martin Richenhagen und FN-Sportchef Dennis Peiler übten milde Schelte. „Nicht akzeptabel“, sagten sie. Er nehme die Kritik sehr ernst, wird Kukuk zitiert. Immerhin. Aber das reicht nicht. Offenbar haben weder er noch etliche seiner Springreiterkollegen begriffen, dass sie unter Beobachtung stehen. Natürlich darf populistisches Empörungsgeschrei nicht die Richtschnur für sportliche Entscheidungen sein. Bei Just Be Gentle waren weder Blut noch Peitschenstriemen zu sehen, aber Schmerz und Unbehagen kann man einem Pferd auch auf andere, weniger sichtbare Weise zufügen. Es passiert manchmal ungewollt, aus mangelndem reiterlichem Können. Das kann Kukuk nicht für sich in Anspruch nehmen. Er hat solche Methoden nicht nötig. Und es gibt natürlich zu denken, warum ein Pferd, das bereits für Deutschland an einem Championat erfolgreich teilgenommen hat, Mannschaftsbronze der EM in A Coruna 2025, mit solchen drastischen Methoden trainiert werden muss. Man denkt doch, das seien alles perfekt ausgebildete Springpferde, die sich auf diesem Niveau bewegen. Gerade für viele junge Menschen war Kukuk ein Modellathlet: Jung, sympathisch, vor allem aber ein toller Reiter, der immer auf der Seite seines Pferdes ist. So kommt er jedenfalls vor den TV-Kameras rüber. Und jetzt dies. Ein Teil der Fans wird enttäuscht sein, ein anderer wird sagen, das mach ich jetzt auch, scheint ja zu funktionieren. Das ist die schlimmere Folge. Die noch schlimmere: Das Image der Reiter, insbesondere der Springreiter, hat mal wieder Flecken bekommen. Egal, ob aus Dummheit, Ignoranz, Chuzpe oder Gleichgültigkeit: Solche Bilder wiegen schwer. Auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) interessiert sich für das Pferdewohl, wenn es darüber entscheidet, wer bleibt und wer gehen muss. Offenbar hat die Reiterszene den Schuss noch nicht gehört. ❌

Fotos: Pferdefotografie Stefan Lafrentz

Trauer um Toni Meggle„Überall, wo er auftrat, wurde ihm mit Respekt, Vertrauen und aufrichtiger Wertschätzung begegnet",...
02/11/2025

Trauer um Toni Meggle

„Überall, wo er auftrat, wurde ihm mit Respekt, Vertrauen und aufrichtiger Wertschätzung begegnet", schreibt die MEGGLE Group GmbH. Toni Meggle war ein Visionär und ein Macher, ein Menschen- wie Tierfreund. Er hat eine kleine Molkerei, mit Traditionssitz im bayerischen Wasserburg am Inn, mit viel Weitblick zum MEGGLE-Weltkonzern für Butter und Milchprodukte ausgebaut. Am 30. Oktober ist der Unternehmer und Pferdemann im Alter von 94 Jahren verstorben.

Die Pferde waren eine große Leidenschaft für den einstigen Spring-, Dressur- und Vielseitigkeitsreiter Toni Meggle. Er trat daher, an der Seite seiner Frau Marina Meggle, als begeisterter Mäzen und Förderer für Pferdesport und -zucht auf. Immer mit Fokus auf dem Tierwohl, so wie es auf dem Privatgestüt, dem Dressurstall Georgihof in Dunsern, beispielhaft gelebt wird. Das Ehepaar Meggle übernahm darüberhinaus die Herausgeberschaft unseres Magazins PferdeSport International, um der Pferdeszene durch versierte Informationen eine Plattform zu geben.

Neben seinem unternehmerischen Wirken engagierten sich Toni und Marina Meggle über viele Jahre hinweg in sozialen, kulturellen und regionalen Projekten – stets getragen von der Überzeugung, dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung untrennbar miteinander verbunden sind. Für sein außerordentlich großes unternehmerisches und soziales Engagement wurde Toni Meggle mehrfach ausgezeichnet. So war er unter anderem Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse, Inhaber des Bayerischen Verdienstordens und Ehrenbürger der Stadt Wasserburg.

Toni Meggles Ableben ist ein großer Verlust. Die Anteilnahme des RathmannVerlages richtet sich an seine Angehörige. Allen voran an Ehefrau Marina Meggle, die ihn über Jahrzehnte hinweg bei seinen unternehmerischen Aktivitäten begleitet und unterstützt hat, die gemeinsam mit ihm im Vorstand der Toni-Meggle-Stiftung und im Verwaltungsrat der MEGGLE Holding SE maßgeblich zur Fortentwicklung des Unternehmens beigetragen hat, seine Leidenschaft für Pferde teilt und die das Vermächtnis von Toni Meggle in seinem Sinne weiterführen wird.

Foto: Pferdefotografie Stefan Lafrentz (2024)

Der Weltreiterverband (FEI) hat die Abstimmung für die FEI Awards 2025 eröffnet. Pferdesportfans weltweit können ab sofo...
06/10/2025

Der Weltreiterverband (FEI) hat die Abstimmung für die FEI Awards 2025 eröffnet. Pferdesportfans weltweit können ab sofort ihre Stimme für herausragende Athleten, Nachwuchstalente, Pferdepfleger und Initiativen abgeben. 🤩 Die Gewinner werden im Rahmen der FEI Awards Gala am 7. November 2025 in Hongkong ausgezeichnet.

Die deutschen Kandidaten auf der Nominierungsliste: Springreiter Richard Vogel, amtierender Europameister, sowie Steffi Wiegard, langjährige Pferdepflegerin von Isabell Werth. Beide haben die Chance auf eine der begehrten Auszeichnungen.

Der Weltreiterverband (FEI) hat die Abstimmung für die FEI Awards 2025 eröffnet. Pferdesportfans weltweit können ab sofort ihre Stimme für herausragende...

Nationenpreis-Finale 2025 🇩🇪🥉💬 „Es ist das versöhnliche Finale einer langen Nationenpreis-Saison. Unsere Pferde und Reit...
06/10/2025

Nationenpreis-Finale 2025 🇩🇪🥉

💬 „Es ist das versöhnliche Finale einer langen Nationenpreis-Saison. Unsere Pferde und Reiter haben fantastische Leitungen gezeigt. Es war der erwartete spannende und schwere Wettkampf. Wir hätten den Sieg vom vergangenen Jahr sehr gerne wiederholt, doch uns fehlten ein, zwei Nullrunden. So sind wir nun Dritter", sagte Bundestrainer Otto Becker, der das Auftreten seines Teams über die gesamte Saison lobte. ⬇️

In einem höchstspannenden Nationenpreis-Finale belegt das deutsche Team Rang drei. Neun Teams waren im Finale der League of Nations, der...

PORTRÄT | Familie Haunhorst ✍️📸✨  „Wir sind gewappnet für die EM“ 🇪🇺Zwei Turnierwochenenden in Folge haben Martin, Melan...
23/09/2025

PORTRÄT | Familie Haunhorst ✍️📸✨

„Wir sind gewappnet für die EM“ 🇪🇺

Zwei Turnierwochenenden in Folge haben Martin, Melanie, Max und Mick Haunhorst im August mit Erfolg auf ihrer Reitsportanlage in Hagen a.T.W. ausgerichtet. Viel Zeit sich auszuruhen, gönnen sich die „vier M“ nicht. Denn nun konzentrieren sie sich auf das wohl größte Highlight in ihrer Veranstalterlaufbahn: Im kommenden Jahr richtet Familie Haunhorst die Europameisterschaften der springreitenden Children, Junioren und Jungen Reiter aus. 🔝

(…) Die beiden Haunhorst Brüder haben reichlich Erfahrungen im internationalen Nachwuchsspringsport, Max nahm von 2014 bis 2021 an fünf EMs teil und kehrte dreimal mit Mannschafts-Bronze in die Heimat zurück, Mick startet bei sechs Euros, gewann einmal Mannschafts-Gold und behauptete sich viermal unter den Top Ten in der Einzelwertung. Das jüngste Championat in Riesenbeck schloss der 21-Jährige mit Platz 18 in der Einzelwertung ab.

Die beiden wissen also, was auf sie zukommt, wenn im kommenden Jahr die Europameisterschaften der Children, Junioren und Jungen Reiter auf der familieneigenen Anlage ausgerichtet werden. Im Oktober 2023 hatten die Eltern Martin und Melanie mit dem Reitverein St. Martinus Hagen die Bewerbungsunterlagen zunächst bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und dann beim Weltreiterverband FEI eingereicht, im Sommer des vergangenen Jahres bekamen sie den Zuschlag. 🤝🏼 Melanie Haunhorst strahlt: „Die Euro ist mein Lebenstraum.“ 🤩
So viele Jahre liebäugelt die 51-jährige gelernte Bankkauffrau schon mit einem Championat, nun ist es bald soweit. Die EM findet vom 13. bis 19. Juli 2026 statt. Wenngleich die Anlage ihre Turniertauglichkeit längst unter Beweis gestellt hat, musste und muss für dieses Event noch einiges gebaut werden. (…)

📑 Den ganzen Artikel über Familie Haunhorst und ihre EM-Pläne findet ihr in unserer aktuellen September-Ausgabe! ✨

✍️ Susanne Henning
📸 Pferdefotografie Stefan Lafrentz

🚩🆕 Gemeinsame Vision Pferd – mit Beginn des Jahres 2026 starten Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider und Pferd...
23/09/2025

🚩🆕 Gemeinsame Vision Pferd – mit Beginn des Jahres 2026 starten Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider und Pferdezüchter und -halter Maik Kanitzky ihre gemeinsame Vision: ein exklusives Dressurausbildungszentrum im Gestüt Famos unter der sportlichen Leitung der Reitmeisterin. ℹ️

Gemeinsame Vision Pferd – mit Beginn des Jahres 2026 starten Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider und Pferdezüchter und -halter Maik Kanitzky...

🟣 Ende gut, alles gut. 🟣 EM-Blog aus Blenheim | von Gabriele Pochhammer (Teil 4) 🖋🇬🇧🔎🥇 Gold fürs Team, 🥈 Silber für Mich...
21/09/2025

🟣 Ende gut, alles gut. 🟣

EM-Blog aus Blenheim | von Gabriele Pochhammer (Teil 4) 🖋🇬🇧🔎

🥇 Gold fürs Team, 🥈 Silber für Michi Jung, ein toller vierter Platz für Calvin Böckmann. Natürlich hätte man Michi seinen vierten EM-Titel gegönnt und wenn er enttäuscht war, dass er Laura Collett nicht mehr einholen konnte – sie hätte im Parcours mindestens einen Abwurf oder zwei Zeitfehler haben müssen – dann lächelte er das weg. Schließlich blitzt auch eine Silbermedaille ganz schön und EM-Titel hat er schon drei. Anders als Laura Collett, die zum ersten Mal ganz oben auf dem Podium stand für einen Einzeltitel. 🏆🇬🇧 Für die Briten waren die beiden Medaillen – Tom McEwen gewann auf Dublin die Bronzemedaille – mehr als ein Trostpflaster für die Blamage im Team-Wettbewerb. Vier Britinnen, davon zwei Teamreiterinnen, waren runtergefallen, das Team im Nirwana verschwunden. Ich kann mich nicht erinnern, dass es sowas schon mal gegeben hat. 💬„Das lehrt uns Demut“, sagte der Verbands-CEO Jim Eyre und es klang doch ein bisschen frustriert.

Auch das hat es noch nicht gegeben: dass eine deutsche Mannschaft schon mal mit neun Springfehlern Vorsprung ins letzte Springen gegangen ist. Drei davon verbrauchte die erste Teamreiterin Libussa Lübbeke, an deren Caramia die Anstrengungen der vergangenen Woche nicht spurlos vorübergegangen gibt. Platz 26 klingt schlechter als die wirklich sehr respektable Leistung der EM-Debütantin vermuten lässt. Einen Angstmoment schenkte uns Malin Hansen-Hotopp, die nach einem Abwurf von Carlitos Quidditch kurzfristig die Orientierung verlor 🗺️ und fast in die falsche Richtung geritten wäre. Erst das Publikum brachte sie wieder auf den rechten Pfad, wobei der Schimmel bei der sehr abrupten Wendung fast noch ausgerutscht wäre. So schnell kann’s gehen und bei einigen kam die Erinnerung an eine weit zurückliegende Pony-EM wacht. Auch damals lagen die Deutschen weit vorn und es wurde schon überlegt, in welchen Wassergraben man die Sieger werfen wollte, aber dann verritten sich die beiden Mädchen des Teams….Das war’s und alle blieben trocken.

Heute morgen um acht bei der letzten Verfassungsprüfung fröstelten die wahren Freaks an der Reling, ein übersichtliches Grüppchen von Unverwüstlichen. Es ist immer eine gute Gelegenheit, die Pferde „nackt“ zu sehen, ohne Sattel, Decke oder Reiter. Die meisten rank und schlank, ohne sichtbares Fett, frisch bis übermütig, eben Top-Sportler. Das ist doch deutlich ein anderes Bild als in früheren Jahren, als die Pferde mit Rennbahn, Wegestrecken und deutlich längerem Cross 20 Kilometer in den Knochen hatten und man ihnen die Anstrengung ansah. Beim letzten Vetcheck liegt immer diese gewisse Spannung in der Luft, erst wenn der Ruf „Passed“ ✅ durchs Mikro tönt, kann aufgeatmet werden. Aber wie schon beim ersten Vetcheck, passierten alle Pferde anstandslos, die noch dabei waren, ein Italiener hatte zurückgezogen. Kein Pferd musste in die Holding Box. Alle drei Richterinnen hatten sich schick herausgebracht, Chefrichterin Sandy Phillips im blau gemusterten Schottenrock mit passendem Hut.
Bestens drauf war Carlitos Quidditch von Malin, die mit coolen roten Ohrclips vor die Jury trat. Der Schimmel trabte hocherhobenen Hauptes die Bahn entlang und guckte königlich in die Menge. Ich glaube, wenn er einen Huf freigehabt hätte, dann hätte er huldvoll in die Menge gewinkt.🧲👋🏼

Equipechefin Annette Wyrwoll, auch sie eine Debütantin in dieser Funktion, und Bundestrainer Peter Thomsen strahlten verhalten, wollten aber auf keinen Fall schon zu sehr jubeln vor dem Springen und damit der Entscheidung. „Diese Hymne will ich am Sonntag nicht mehr hören“ hatte Annette bei der Eröffnungsfeier zu ihrem Team gesagt als die britische Nationalhymne mit Pauken und Trompeten nach der Rede des Dukes of Marlborough erklang. Musste sie dann am Sonntag doch, aber nur einmal für Laura. Es gratulierten der Duke im Strohhut und die Vertreterin des Sponsors Agria in knallblauem Gewand. Sie küsste die silbergeschmückten Iren und das französische Bronzeteam ausgiebig, die Deutschen ließ sie aus. 🙈 Ich weiß nicht, ob die sehr traurig waren, hatten sie doch hektisch vor der ersten Prüfung ihre Agria-Label von den Reitjacken abtrennen müssen. ✂️❌ Bekanntlich hatte der Sponsor der FN Knall auf Fall sein Engagement beendet, weswegen der deutsche Reiterverband jetzt hektisch auf der Suche nach einem neuen Geldgeber ist.

🇩🇪 „Dass es so gut läuft hier in Blenheim, hatte ich mir erträumt, aber am Ende muss es ja auch auf dem Papier stehen“, sagte Peter Thomsen. „Wir hatten großen Respekt, positiven Respekt vor der Aufgabe. Aber wenn man ganz konzentriert ritt, die Zeit nicht zu sehr im Auge hielt, dann war es eigentlich nichts Besonderes.“ Das klingt ja ganz einfach. Einen besseren Auftakt ins WM-Jahr 2026 hat er sich jedenfalls kaum wünschen können.

🟪 Weitere Eindrücke von den Vielseitigkeits-Europameisterschaften aus Großbritannien sind unter www.psi-magazin.de sowie umfangreich in der Oktober-Ausgabe der PferdeSport International nachzulesen. 📖💜

📸 Pferdefotografie Stefan Lafrentz

🟣 Deutsche Reiter führen mit neun Springfehlern Vorsprung 🟣 EM-Blog aus Blenheim | von Gabriele Pochhammer (Teil 3) 🖋🇬🇧🔎...
21/09/2025

🟣 Deutsche Reiter führen mit neun Springfehlern Vorsprung 🟣

EM-Blog aus Blenheim | von Gabriele Pochhammer (Teil 3) 🖋🇬🇧🔎

Ich kann mich nicht erinnern, dass eine deutsche Vielseitigkeitsmannschaft jemals mit so einem satten Vorsprung ins Parcoursspringen gegangen ist. Selbst wenn ein Pferd die heutige Verfassung nicht passiert hätte, würde das Streichergebnis, Libussa Lübbeke auf Caramia, den Sieg noch sichern. Mit 113,7 Punkten, nicht weniger als 37 Punkten Vorsprung, das sind neun (!) Springfehler, setzten sich die deutschen Reiter 🇩🇪 nach Dressur und Gelände bei der Europameisterschaft in Blenheim vor die Iren (150,7) 🇮🇪 und die überraschend starken Schweizer (161,3) 🇨🇭. Das hochfavorisierte britische Team ist in der Versenkung verschwunden, nachdem Teamreiterinnen Yasmin Ingham auf Rehy DJ, die Weltmeisterin von 2022, und Piggy March auf Halo, letztere ins Wasser gefallen war. 💦 Dasselbe Schicksal ereilte die beiden Einzelreiterinnen Bubby Upton auf It’s Cooley Time und Caroline Harras auf D. Day, sodass am Ende nur zwei Briten das Ziel sahen, allerdings in aussichtsreicher Position für eine Medaille, Laura Collett auf London, mit 26,6 Punkten vorläufig an der Spitze, und Tom McEwen auf JL Dublin, vorläufig auf Platz drei (33,0). 📈
Dressursieger Michi Jung auf Chipmunk, zehn Sekunden langsamer als Collett, musste die Führung erstmal abgeben, jetzt Zweiter (28,3), „aber die Prüfung ist ja noch nicht zu Ende.“ Und wir alle hoffen natürlich, dass Laura Colletts bei der gestrigen Pressekonferenz geäußerter Wunsch „Bitte mach doch morgen einen Springfehler“ nicht in Erfüllung geht. Und ein bisschen komisch ist so ein Wunsch ja sowieso. Beide Pferde, London und Chipmunk, sind für einen Fehler gut, also bleibt es spannend bis zum letzten Kurs heute.

Annette Wyrwoll, bei ihrem ersten Einsatz als Equipechef, strahlte wie die Sonne, wenn sie denn geschienen hätte. Alle sechs deutschen Reiter kamen ohne Springfehler im Ziel, das gibt es auch nicht alle Tage. Einzelreiter Calvin Böckmann gelang auf dem anfangs sehr heftigen Phantom of the Opera die schnellste Runde des Tages, in 10,15 Sekunden, also 14 Sekunden über der Bestzeit von 10,01 Sekunden, vorläufig Platz vier. Michi Jung überschritt die Bestzeit um 25 Sekunden. „Die Zeit habe ich im Mittelteil verloren“, sagte er. „Chipmunk ist 17, da muss man so ein Pferd auch mal durchschnaufen lassen und kann nicht zu viel Druck machen.“ 😮‍💨 Nach Druck sah der Ritt auch wahrlich nicht aus, mit gespitzten Ohren flog der Dunkelbraune über den Kurs. Und natürlich konnte Michi auch als Mannschaftsreiter nicht das allerletzte Risiko eingehen, anders als Laura Collett, deren Team ja schon Geschichte war. Genauso qualitätvoll waren die Runden der beiden Mannschaftsreiter Malin Hansen-Hotopp auf Carlitos Quidditch K (41,8 Minuspunkte, Platz 7) und Jérôme Robiné auf Black Ice (43,6, Platz 😎. Der ersten Mannschaftsreiterin Libussa Lübbeke auf Caramia gelang eine respektable Championatspremiere, besser als die Zeit 1,14 Minute über der Bestzeit, vermuten lässt. An Hindernis elf, zwei Ecken, musste sie sich nach einem etwas unglücklichen ersten Sprung blitzschnell umentscheiden und die Alternative wählen, danach ging alles glatt (58,3, Platz 21). Auch Einzelreiter Nico Aldinger auf Timmo erfüllte mit einer sicheren Nullrunde die Erwartungen voll und ganz (51,0, Platz 15). 🔝

Mehrfach wurden Flaggenfehler 🚩angekreidet. Man hatte den Eindruck, kaum wackelte eine Begrenzungsflagge, gab es erstmal 15 Strafpunkte. Die meisten wurden dann nach Videoinspektion wieder zurückgenommen, wie bei Michi, Calvin und dem Briten Tom McEwen. Ausschlaggebend ist, ob Schulter innerhalb des Sprunges bleibt.

„Dass es so gut läuft, habe ich mir erträumt, aber es muss ja auch erstmal auf dem Papier stehen“, sagte ein sehr erleichterter Bundestrainer Peter Thomsen. „Wir hatten vorher gewaltigen Respekt und wussten, dass man nicht zu sehr den Sekunden hinterherjagen durfte.“ ⏳ Deutlicher wurde Malin: „Die Zeit ist scheißegal“, sei die letzte Anweisung der Trainer gewesen, bevor sie in die Startbox ritt. Das stimmt zwar im Allgemeinen, aber letztendlich nicht für die Führungsplätze. Die Deutschen ritten fast immer den direkten Weg, außer beim Coffin, wo die freundlichere Variante auf der linken Seite von allen gewählt wurde, die rechte mit einer trickigen Distanz zwischen Einsprung und Graben von keinem der 53 Starter, zumal sie kaum einen Zeitvorteil brachte. „Die Variante ist Mark wahrscheinlich nach dem 20. Whisky in den Sinn gekommen“, vermutete ein Insider. Über das Führungs-Trio zeigte sich Phillips nicht überrascht: „Diese drei Reiter hatten die best ausgebildeten Pferde, sie haben die besten Dressurtests geritten und sowas bewährt sich natürlich im Gelände,“ sagte er. „Vor 30 Jahren reichte es, wenn man in der Dressur am richtigen Punkt die richtige Gangart einschlug, das ist heute anders“. Und das ist doch gut so. 🙌🏼

🟪 Weitere Eindrücke von den Vielseitigkeits-Europameisterschaften aus Großbritannien sind unter www.psi-magazin.de sowie umfangreich in der Oktober-Ausgabe der PferdeSport International nachzulesen. 📖💜

📸 Pferdefotografie Stefan Lafrentz

🟣 Das Gelände wird’s entscheiden 🟣 EM-Blog aus Blenheim | von Gabriele Pochhammer (Teil 2) 🖋🇬🇧🔎Normalerweise sagt man zu...
20/09/2025

🟣 Das Gelände wird’s entscheiden 🟣

EM-Blog aus Blenheim | von Gabriele Pochhammer (Teil 2) 🖋🇬🇧🔎

Normalerweise sagt man zu dem, was die deutschen Buschreiter Donnerstag und Freitag hier im Park von Blenheim in der Dressur abgeliefert haben, „Auftakt nach Maß“. Mit 74,4 Prozent, 1,4 Minuspunkten Differenz, konnten sie die favorisierten Briten in Schach halten (75,8). 1️⃣ Zu verdanken ist das nicht nur der Glanzleistung von Michi Jung und Chipmunk als letztem Mannschaftreiter mit 18,3 Minuspunkten, 2,3 Punkte vor der Britin Laura Collett auf London. Der Stadionsprecher kündigte ihn als „besten Reiter des 21. Jahrhunderts“ an und das will ja im Mutterlande der Vielseitigkeit, die hier quasi erfunden wurde, was heißen. Auch den beiden Teamreiterinnen Malin Hansen-Hotopp auf Carlitos Quidditch (27,8/6.) und Libussa Lübbeke auf Caramia (28,3/7.) gelangen hervorragende Ritte. Lediglich Jérôme Robiné musste sich bemühen, seinen etwas verspannten nervigen Black Ice unter Kontrolle zu halten, ein Wechselfehler drückte die Noten obendrein (30,4/15.).
Die Einzelreiter Nico Aldinger auf Timmo und Calvin Böckmann auf Phantom of the Opera rangieren auf den Plätzen 23 und 16. Wegen einer Hufprellung seines Pferdes im Vorfeld war Calvin nicht im Team, auch mag dem einen oder anderen Selektor das Bild vom Fünf-Sterne-Cross in Kentucky noch vor Augen sein, als Phantom of the Opera nach einem Rumpler mehrere Meter mit dem Bauch durchs Gras schlidderte, ohne dass der Reiter Anstalten machte, abzusitzen oder etwa durch ein paar Trabtritte überprüfen, ob sein Pferd klar ging. In früheren Zeiten wäre das als Husarenstück gefeiert worden, heute nicht mehr. ❌

🪵 Jeder weiß, dass sich Samstagabend kein Mensch mehr für die Dressurergebnisse interessieren wird, die Titel und Medaillen werden im Gelände vergeben, da sind sich alle sicher. Michi Jung, der zwar überall auf der Welt geritten ist, die beiden britischen Fünf-Sterne-Events Badminton und Burghley gewonnen hat, aber noch nie in Blenheim war, findet den Kurs für eine Vier-Sterne-Prüfung „tough“, schwer. Donnerstag hatte ich die Gelegenheit, mit Kurs-Designer Mark Phillips einmal die Klippen des Kurses anzugucken. Man kann sich als Nicht-Buschexperte kaum vorstellen, wieviel Details beachtet werden müssen, bevor so eine Strecke steht. Es fing damit an, dass Mark Phillips mit seinem Aufbauer-Team erst im August ins Gelände konnte, weil noch andere Events, wie Crossfahren und „Matschwettbewerbe“ stattfanden. 🏞️🏰
Im Park des Herzogs von Marlborough ist immer was los, aus gutem Grund. Selbst His Grace, so die offizielle Anrede, braucht Geld, die derzeitige Renovierung der Fassade und des Daches wird auf schlappe zwölf Millionen Pfund veranschlagt. Es musste also schnell gehen mit dem Aufbau. Von den 31 Hindernisse mit 40 Sprüngen sind alle „gemimt“, das heißt, mit Sicherheitssystemen ausgestattet, bei denen das möglich ist, wobei es noch eine Rolle spielt, ob die Stange eher von oben angeschlagen wird oder der Stoß von vorne kommt. Wird ein Sicherheitssystem ausgelöst, kostet das elf Strafpunkte, auf diese Weise ist bekanntlich schon olympisches Gold verloren gegangen.
Phillips Maxime ist nicht neu, gilt aber noch immer: „Kind to the horse, unkind to the rider“. Will heißen, für Fehlentscheidungen des Reiters soll es zwar Strafpunkte geben, aber ohne, dass das Pferd bestraft wird. Das wird sich wohl nicht immer machen lassen, aber der Versuch ist natürlich ehrenwert. „Ich habe hier die besten Reiter der Welt“, sagte Mark, „aber auch Starter aus der Türkei und Slowakei.“ Die ja auch ankommen sollen, auch wenn sie nicht so viel Erfahrung haben. Nach einigen flotten Hochweitsprüngen am Anfang geht es in die Arena, wo vor den Augen der VIPs in schneller Folge acht Sprünge zu bewältigen sind, teilweise dicht an der Bande gebaut. „Pech für den Reiter, wenn einer der VIPs gerade die Champagnerkorken knallen lässt,“ sagt Mark. Wer hier Zeit verliert, wird es schwer haben, das wieder aufzuholen. Es folgen knifflige Aufgaben, schmale Sprünge, die nur an der hinteren Stange ausgeflaggt sind, was dem Pferd weniger seitlichen Halt gibt, oder extrem enge Ecken. Knifflig ist Sprung 17. Obwohl nicht besonders hoch schauen die Pferde tief ins Tal, wo sich ein Flüsschen schlängelt. Nichts für ängstliche Gemüter, manche Pferde könnten denken, sie müssen herunter in die Schlucht springen. Müssen sie nicht, die Landung ist nur wenig tiefer. Nach dem Wassereinsprung geht es 72 Meter durch das 25 Zentimeter hohe 💦 Wasser, auf der anderen Seite warten weitere technische Aufgaben. Mit allzu vielen Reitern in der Zeit von 10,01 Minuten rechnet Phillips nicht, „Wenn es 15 sind, dann war es zu leicht.“
Die deutschen Reiter verrieten noch nicht, wie sie es im Gelände angehen wollen. Erkenntnisse sollte ein abendlicher Meinungsaustausch bringen. Alle streben den direkten Weg an, aber die Alternativen muss jeder im Kopf haben natürlich. Wobei die leichteren Alternativen deutlich länger sind, und auch entschieden zusätzlich Kraft und Kondition fordern. Zumal die Strecke recht hügelig ist, was vielleicht Michi Jung von seinem Zuhause auf der schwäbischen Alp kennt, aber die Norddeutschen weniger. „Wir haben extra einen Hügel gemietet“, verrät Philine Ganders-Meyer, Vielseitigkeitschefin der FN und in Blenheim als FEI-Steward bei den Jungpferdeprüfungen vor Ort, und spielt damit auf eine Anhöhe bei Georgsmarienhütte, wo die Warendorfer trainieren können. Am Ende hat Mark Philipp noch einen Tipp parat: „Jeder Reiter muss sich überlegen: Wie löse ich das Puzzle für mein Pony am besten.“ Klingt ja wirklich ganz einfach. 👁️‍🗨️

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🟣 Ein guter Anfang… 🟣 EM-Blog aus Blenheim | von Gabriele Pochhammer (Teil 1) 🖋🇬🇧🔎Gleich bei ihrem ersten Seniorenchampi...
18/09/2025

🟣 Ein guter Anfang… 🟣

EM-Blog aus Blenheim | von Gabriele Pochhammer (Teil 1) 🖋🇬🇧🔎

Gleich bei ihrem ersten Seniorenchampionat als erste Teamreiterin gelang Libussa Lübbeke auf Caramia eine sehr gute Runde, die sie vorübergehend mit 28,3 Minuspunkten an die Spitze des Feldes setzte. In schöner Selbsthaltung absolvierte die von Libussas Eltern gezogene und von ihrem Bruder in den Sport gebrachte hannoversche Stute v. Comte die Lektionen. Das war mal eine gute Vorlage. Ich muss zugeben, dass ich sie mir leider später im TV angesehen habe, denn es ergab sich die Gelegenheit, zusammen mit einer Handvoll Kollegen von Parcourschef Mark Phillips persönlich durch den Kurs gefahren werden. 🗺️

Der renommierte Designer, Ex-Mann der Europameisterin von 1973 Princess Anne, Ex-Schwager des britischen Königs ist der Vater von Zara Phillips, die hier vor genau 20 Jahren auf Toytown Europameisterin wurde, und wie schon zuvor ihre Mutter mithalf, das Geländereiten auf die Agenda der britischen High Society zu setzen. Auch die Tochter des Hausherrn auf Blenheim, des Duke of Marlborough, Lady Aminata Spencer Churchill, hat sich schon Cross Country bewährt. Ein Porträt der gelockten Schönheit zusammen mit ihrem Pferd ziert in dieser Woche die Gesellschaftsseite der Zeitschrift „Country Life“. 🐴👩‍🦱

Sind die Gewinngelder in der Vielseitigkeit um vieles bescheidener als im Springen und der Dressur, eines habe die Buschis allen voraus: Nirgendwo reiten sie vor so prächtigen Kulissen wie in England, seien es die Fünf-Sterne-Events Badminton und Burghley oder eben Blenheim Palace. 🏰🇬🇧 Das grandiose Gemäuer aus gelbem Sandstein mit nicht weniger als 187 Zimmern wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut, als Dankeschön der damaligen Königin Anne an den Ersten Duke, John Churchill, für den entscheidenden Sieg in der Schlacht von Blenheim, die den Spanischen Erbfolgekrieg entschied. Der berühmte Winston Churchill ist hier geboren und aufgewachsen. Sein mit einer Säule geschmücktes Grab steht nahe der Straße in einem Nachbardorf.

Im 850 Hektar großen Park werden seit 1990 Vielseitigkeitsevents geritten, vor 20 Jahren auch schon mal eine Europameisterschaft. Jetzt gerade ist hier richtig viel los. Überall Parkplätze, fein säuberlich getrennt nach VIPs, Reitern, Zuschauern, Orga-Team und Presse, endlose gepflasterte Wege schlängeln sich durch den Park, auch eine kleine Eisenbahn gibt es für Touristen. Wenn man wie ich einmal falsch abbiegt, hat man das Vergnügen einer weiteren Rundfahrt, um wieder aus dem Anwesen herauszukommen. Unser Parkplatz ist leider ziemlich weit weg, aber ein reizender Ordner hat mir heute Morgen gezeigt, wie man sich ein bisschen näher mit dem Auto ans Pressezelt pirschen kann. Mal gucken, ob das morgen auch noch geht.

🚛 Die Reiter sind mit sechs LKWs gekommen, für jedes Pferd einen. Das klingt jetzt sehr luxuriös, ist aber eigentlich eine Sparmaßnahme, wie mir Equipechefin Dr. Annette Wyrwoll verriet. So würden nämlich die Hotelkosten eingespart. Bei der Überfahrt gab es für Nico Aldinger eine Verzögerung. Er wollte einen Tag später anreisen und musste dann warten, bevor der Sturm auf dem Ärmelkanal nachgelassen hatte. Wenn Pferde seekrank werden, kann es nämlich lebensgefährlich werden, weil sie sich bekanntlich nicht übergeben können. Und durch den Eurotunnel zu fahren, sei keine Option gewesen, sagt Annette Wyrwoll. ❌ Denn dafür verlangen die Briten eine besondere Ausstattung des Transporters. Aus Angst vor Seuchen und anderen Übel darf kein Tröpfchen Urin nach außen dringen, dafür sind innen Ventilatoren Pflicht. Beides zusammen macht ja irgendwie Sinn.

Ansonsten ist die Stimmung im Team prima, versichert Annette. Im Trainingslager habe man nicht nur Dressur auf Rasen geübt, sondern auch bei einem „Englischen Abend“ schon mal das Pimm`s Trinken. Das Buschreiter-Kultgetränk gibt es hier an jeder Ecke. Und man kann ja vorsichthalber schon mal anstoßen. 🥂

🟪 Weitere Eindrücke von den Vielseitigkeits-Europameisterschaften aus Großbritannien folgen unter www.psi-magazin.de sowie sind umfangreich in der Oktober-Ausgabe der PferdeSport International. 📖💜

📸 Pferdefotografie Stefan Lafrentz

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