16/07/2025
Epilog: Verein schießt den Vogel ab
Etwas Zeit ist seit meiner Entscheidung vergangenen, mich aus der lokalen Berichterstattung über Kierspe zu verabschieden. Danke an die vielen wohlwollenden Kommentare, die mich seit dem erreichten. Allerdings passieren auch kuriose Dinge.
Heute hat mich um 9.34 Uhr (!) eine WhatsApp-Nachricht ohne namentliche Anrede erreicht, um mich für 10 Uhr (!) zu einem Termin bei der Veranstaltung eines Sportvereins einzuladen. Ok, auf den letzten Drücker. Pannen passieren. Allerdings habe ich mir hier den Hinweis erlaubt, dass das wohl etwas unglücklich gelaufen ist. Einsicht, Beschwichtigung, Entschuldigung? Fehlanzeige. Mir wurde vorgehalten, das Event wäre doch schon überall publik, außerdem wäre das ja auch nur eine Einladung. Auf deutsch: Ich bin selbst schuld, wenn ich von dem Termin (den ich auch per Google und der Vereinswebsite mit Suchen nicht fand) nix mitbekommen hätte. Und offenbar solle ich dankbar sein, berichten zu dürfen. Ich fand die Haltung ganz ehrlich gesagt unverschämt. Derselbe Verein, der mich nicht rechtzeitig einlud, ließ obendrein mehrere Mails in der Vergangenheit unbeantwortet. Schade eigentlich, ich bin sicher, die eigentliche Veranstaltung ist von engagierten Leuten liebevoll organisiert worden und hätte einen wohlwollenden Bericht verdient.
Eine gewisse Lücke klafft auch zwischen "gut gemacht" und "sinnvoll" beim für den 2. August geplanten "Baustellenfest" für die leidtragenden Unternehmer und Händler an der Kölner Straße. Für Kalender-Allergiker: Das ist mitten in den Sommerferien! Nun kenne ich die beiden Damen, die die Party organisieren, und weiß: Das machen sie mit Herzblut und perfekt. Ich bezweifle aber, dass sie selbst von diesem Auftrag überzeugt sind, denn es kann nur in einem weiteren, Volmefreizeitpark-Fest enden, bei dem alle möglichen Leute teilnehmen, aber bestimmt keine Unternehmer der Kölner Straße.
Alle, mit denen ich bisher sprach, haben abgewunken. Einfach weil es unmöglich ist, sich mit angemessenem Aufwand zu präsentieren. Bye the way: Ich bin gewohnt selbstkritisch und weiß, dass mich keine Einladung zu dem Fest erreichte, dürfte formal auch ein Stückweit meine eigene Schuld gewesen sein. Dass auf meine Mail vom vergangenen Freitag an die Verantwortlichen nicht reagiert wurde, kommt leider nicht überraschend, ist dennoch schade. Nur im konstruktiven Austausch, bei dem die Wahrheit bei aller Wertschätzung auch mal weh tut, kommt man weiter. Aber mit Ghosting (der anglophilen Steigerung des Wortes "Ignoranz") nicht. Schade. Chance vertan!