02/06/2025
Generation Z und ihre Umweltliebe – nur solange es bequem bleibt. (Campus-Festival 2025/ Herose-Park)
Die Generation Z – selbstbewusst, medienaffin und stets um ein nachhaltiges Image bemüht. In sozialen Netzwerken wird lautstark für Klimaschutz, vegane Ernährung und Zero-Waste eingetreten. Man demonstriert auf Fridays-for-Future-Demos, trägt Jutebeutel mit Sprüchen wie „There is no Planet B“ und hält Vorträge über Mikroplastik in den Weltmeeren. Doch ein Blick auf die Wiese im Herosé-Park nach dem Campus-Festival zeigt eine andere Realität – eine, die so gar nicht zum selbstverliebten Idealbild dieser Generation passt.
Von Freitag bis Sonntag verwandelte sich der Park in eine Müllhalde: Verpackungen, Flaschen, Essensreste – verstreut auf dem gesamten Gelände. Die Mülltonnen? Teilweise nicht einmal voll. Statt den wenigen Metern zum nächsten Abfalleimer in Kauf zu nehmen, wurde der Abfall achtlos auf die Wiese geworfen. Dass gerade viele junge Leute an diesem Festival teilgenommen haben, ist offensichtlich. Und damit wird die Doppelmoral deutlich.
Wie passt das zusammen? Auf Instagram posiert man mit Bambuszahnbürsten und Stofftaschen, doch wenn die Musik spielt und der Alkohol fließt, scheint jede Verantwortung zu verfliegen. Mülltrennung, Umweltbewusstsein und Rücksichtnahme werden dann plötzlich zu unbequemen Pflichten, die man gerne ignoriert. Offenbar ist Umweltschutz für viele junge Menschen keine tief verankerte Haltung, sondern ein Lifestyle-Accessoire – etwas, das gut aussieht und sich gut anfühlt, solange es nichts kostet.
Diese Diskrepanz ist nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich. Denn sie untergräbt die Glaubwürdigkeit einer Generation, die eigentlich für Wandel und Zukunft stehen will. Wenn junge Menschen wirklich etwas verändern wollen, dann müssen sie damit aufhören, den eigenen Anspruch nur dann zu leben, wenn es bequem ist. Nachhaltigkeit beginnt nicht bei Instagram, sondern auf dem Festivalgelände – beim einfachen Gang zur Mülltonne.