25/07/2025
„Bitte füttern Sie keine Enten!“: Zwei neue Hinweisschilder stehen seit Kurzem am Teich im Korbacher Stadtpark. Damit reagiert die Stadt Korbach auf ein zunehmendes und wiederkehrendes Problem – und möchte so das ökologische Gleichgewicht im Teich bewahren. Denn Brotreste schaden dem Wasser, fördern Algen und gefährden Tiere. 🦆
Der Bauhof hat die Schilder gut sichtbar im vorderen und hinteren Bereich des Teichs angebracht. „Mit den Schildern wollen wir das Bewusstsein der Menschen schärfen, sie für die Gefahren sensibilisieren und deutlich machen, warum das Füttern der Enten problematisch ist“, erklärt Stadtgärtner Gerd Schürmann. 🪧
Der Zeitpunkt sei bewusst gewählt worden, so Schürmann weiter: „Aktuell befinden wir uns in der Brutzeit. Momentan halten sich daher keine Enten am Teich auf. So können sich die Korbacherinnen und Korbacher in Ruhe auf die neue Regelung einstellen – ohne dass wir ihnen einfach dazwischenfunken.“ 🦆
Hintergrund der Maßnahme: Immer wieder kamen Menschen mit ganzen Tüten voller Brot und Brötchen in den Stadtpark, um die Tiere zu füttern. Doch gut gemeint ist nicht immer gut gemacht – für Natur und Umwelt hat das gravierende Folgen. „Jeden Morgen konnten wir große Mengen an Brotresten aus dem Wasser fischen“, berichtet Schürmann. „Noch ist der Zustand des Teiches gut, aber es kann schnell kippen – und genau das wollen wir verhindern.“ 🥖
Die Fütterung der Enten führt laut Schürmann nicht nur zu einem Ungleichgewicht in der Tierpopulation, sondern beeinträchtigt auch die Wasserqualität. Das übermäßige Nahrungsangebot lockt mehr Tiere an, als das künstlich angelegte Gewässer verkraften kann. Gleichzeitig reichern sich durch altes Brot und Kot Nährstoffe im Wasser an, die das Algenwachstum fördern. „Das entzieht dem Wasser Sauerstoff. Wenn es kippt, sterben Tiere, Insekten und Pflanzen – am Ende bleibt eine stinkende, grün-braune Brühe mit einem schmierigen Belag auf der Oberfläche zurück. Alles, was im Wasser lebt, würde verenden.“ 💦