03/12/2025
Childhood-Haus Landau: Ein neuer Schutzort für Kinder in Not
Der Kinderschutzbund Landau-SÜW richtet das erste Childhood-Haus in Rheinland-Pfalz ein. Dort sollen Kinder und Jugendliche, die körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt haben, an einem Ort alle wichtigen Hilfen bekommen – medizinisch, psychologisch und rechtlich. Ziel ist, Mehrfachbefragungen zu vermeiden und die Belastung für die Betroffenen so gering wie möglich zu halten.
Im Childhood-Haus arbeiten Fachleute aus Jugendhilfe, Polizei, Justiz, Medizin, Psychologie und dem Kinderschutzdienst eng zusammen. Eine feste Ansprechperson begleitet die Kinder und ihre Familien durch den gesamten Prozess und koordiniert die nächsten Schritte.
Das Childhood-Haus Landau ist das erste seiner Art im Bundesland und das erste, das direkt mit einem Kinderschutzdienst verbunden ist.
Wie das Childhood-Haus arbeitet
Childhood-Häuser folgen einem skandinavischen Modell: Kinder erhalten dort eine geschützte Umgebung, in der Untersuchungen, Gespräche und Befragungen gebündelt stattfinden. So müssen sie das Erlebte nicht immer wieder neu erzählen. Alle beteiligten Fachrichtungen stimmen sich vor Ort ab und entscheiden gemeinsam, welche Unterstützung notwendig ist.
Entstehung des Projekts
Der Kinderschutzbund Landau-SÜW arbeitet seit 2023 an der Umsetzung. Gemeinsam mit der World Childhood Foundation und vielen regionalen Partnern wurde das Projekt Schritt für Schritt aufgebaut. Behörden, Gerichte, Polizei, Jugendämter und medizinische Einrichtungen unterstützen die Pläne.
Auch die Dieter-Kissel-Stiftung hilft: Sie stellt das Gebäude am Nordring zur Verfügung und fördert die Einrichtung. Die Räume werden so gestaltet, dass sich Kinder dort sicher fühlen und selbst mitbestimmen können, wie alles aussehen soll.
Die Eröffnung ist für September 2026 geplant.
Bedeutung für Rheinland-Pfalz
Das Haus wird erstmals offiziell in die Kinderschutzstrukturen des Landes eingebunden. Die Landesregierung begrüßt das Projekt, weil es Hilfen für betroffene Kinder schneller, sensibler und besser gebündelt bereitstellt. Der Kinderschutzdienst Rheinland-Pfalz spielt dabei eine wichtige Rolle, da er seit Jahren mit allen beteiligten Stellen zusammenarbeitet.
Spenden dringend nötig
Der Kinderschutzbund ist auf Spenden angewiesen, weil ein großer Teil der Kosten privat finanziert werden muss. Jede Unterstützung hilft, den Schutz von Kindern in der Region dauerhaft zu gewährleisten.