Schreiben fürs Verstehen

Schreiben fürs Verstehen Barrierefreie Kommunikation wird immer wichtiger. Die Menschen lesen weniger. Dafür gibt es Einfache Sprache/Plain Language. Sie gehört zur Inklusion.

Ich schreibe Texte und gebe Unterricht/Workshops. Als Journalist und Texter setze mich für die Einfache Sprache ein. Informationen in Einfacher Sprache verstehen zu können, das bedeutet für Menschen mit Lernschwierigkeiten ein großes Stück Selbständigkeit. Davon will ich vor allem die öffentliche Verwaltung überzeugen. In einem Rathaus oder Landratsamt beispielsweise gibt es im Eingangsbereich Ram

pen für Rollstuhlfahrer oder Aufzüge, aber keine verständliche Information, die Menschen mit Lernschwierigkeiten Orientierung gibt. Schreiben in Einfacher Sprache und Beratung zur Kommunikation biete ich als Dienstleistung an. Ehrenamtlich arbeite ich im als gemeinützig anerkannten Verein Selbst-Bestimmungs-Initiative Rems-Murr mit. Er wurde von Menschen mit Lernschwierigkeiten gegründet. Mehr unter www.JournalistRoth.eu

20/10/2025

Ich habe CoPilot eine Frage zur Leichten Sprache gestellt. Die KI hat ganz im Sinn der Unterstützer*innen von Leichter Sprache geantwortet. Bei meinen kritischen Nachfragen hat CoPilot so geantwortet, als sei ich gegen die Inklusion. CoPilot hat nicht sofort verstanden, dass ich die Einfache Sprache für inklusiver halte als die Leichte Sprache.
Die KI zeigte sich für meine Argumente zugänglich.
Daraus hat sich ein sehr interessanter Dialog mit der KI entwickelt, aus dem ich viel gelernt habe. CoPilot bewertet die Ergebnisse, bleibt nicht neutral. Da es viele gleiche Aussagen zur Leichten Sprache im Internet gibt, sind diese für die KI automatisch korrekt. Sie ist aber nicht unbelehrbar. Sie wägt kritische Anmerkungen auf logische Zusammenhänge ab und korrigiert gegebenenfalls bereits gegebene Antworten.
Link zu meiner Blog-Seite im ersten Kommentar

23/09/2025
23/09/2025

Kann man eine Studie zu Leichter und Einfacher Sprache veröffentlichen, ohne die gültigen Normen zu berücksichtigen?
Offensichtlich ja. Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt hat es getan – 90 Seiten ohne eine Zeile zu DIN 8581-1 (Einfache Sprache), DIN ISO 24495-1 (Plain Language) oder DIN SPEC 33429 (Leichte Sprache).

Das Ergebnis:
Leichte und Einfache Sprache werden vermischt.
Menschen mit kognitiver Behinderung und Menschen mit Migrationsgeschichte werden in einen Topf geworfen.
Ein offizielles Regelwerk (DIN) wird ignoriert.

Mein Fazit: Die Studie „Journalismus leicht verständlich“ vergleicht Äpfel mit Birnen.
Leichte Sprache und Einfache Sprache haben unterschiedliche Aufgaben – und ohne diese Klarheit ist keine seriöse Forschung möglich.

19/08/2025

ISO plant Text-Regeln für die Wissenschaft. Was dabei das Problem ist, erklärt Uwe Roth, Mitglied der Redaktion für die deutsche Fassung.

Geht Wissenschaft verständlich? Ja – sagt die ISO-Norm 24495 zu Einfacher Sprache (Plain Language). Doch das Originaldok...
19/08/2025

Geht Wissenschaft verständlich? Ja – sagt die ISO-Norm 24495 zu Einfacher Sprache (Plain Language). Doch das Originaldokument selbst ist oft das Gegenteil von verständlich: überladene Sätze, Fachsprache, verschachtelte Aufzählungen.

Als Mitglied im DIN-Gremium, das die Norm ins Deutsche überträgt, sehe ich die paradoxe Situation: Fachleute erklären, wie man verständlich schreibt – und bleiben selbst unverständlich. Wir dürfen sprachlich nichts ändern, nur prüfen, ob die Übersetzung exakt ist. So bleibt schwere Sprache schwere Sprache.

Ich bin überzeugt: Auch wissenschaftliche Aussagen lassen sich in Einfacher Sprache vermitteln – ohne inhaltliche Verluste. In meinen Workshops zeige ich: Nicht das Fachwissen steht auf dem Prüfstand, sondern die Fachsprache.

Doch genau das empfinden viele als Angriff auf ihre Autorität.

Warum ist das so?

Fachleute wollen durch komplizierte Sprache Bedeutung erzeugen.

Sie merken nicht, wie schwer ihre Texte zu lesen sind.

Oder sie können es nicht anders.

Und: Elitäre Fachsprache hat in der Wissenschaft Tradition.

Kürzlich wurde mir das deutlich, als ich mit Mitarbeitenden des Schulz von Thun Instituts diskutieren wollte. Ironischerweise gilt auch dort: Ein Modell zur Verständigung (das 4-Ohren-Modell) wird in Fachsprache präsentiert, die neue Verständnishürden aufbaut.

Lesen Sie meinen Blog auf leichtgesagt.eu: https://leichtgesagt.eu/2025/08/iso-plant-text-regeln-fuer-wissenschaft/

ISO plant Text-Regeln für die Wissenschaft. Was dabei das Problem ist, erklärt Uwe Roth, Mitglied der Redaktion für die deutsche Fassung.

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