24/11/2025
Öffentliche Autorschaft – ein Buch über die kreative Kraft des täglichen Lebens und die Poesie der Teilnahme
Wie entsteht Gesellschaft? Wer gestaltet sie? Und welche Rolle spielt dabei Kreativität? In seinem Essay "Öffentliche Autorschaft" entwickelt Guido Meincke eine radikale These: Jeder Mensch ist Autor:in der gemeinsamen Wirklichkeit. Ausgehend vom Werk des Konzeptkünstlers Jochen Gerz öffnet er den Begriff der Autorschaft weit über Literatur oder Kunst hinaus – hin zu einem demokratischen Verständnis von Kreativität als sozialem Handeln.
Die zentrale Idee: Kreativität ist kein exklusives Talent, sondern eine von allen geteilte Fähigkeit. Autorschaft bedeutet in diesem Sinne nicht das Verfassen von Texten, sondern das bewusste oder unbewusste Mitgestalten – mit Worten, Gesten, Entscheidungen, im Privaten wie im Öffentlichen. Öffentliche Autorschaft ist Ausdruck einer Haltung: sich selbst als Teil des kulturellen und gesellschaftlichen Prozesses zu begreifen – nicht als Zuschauer:in, sondern als Autor:in des realen Lebens.
Meinckes Text ist ein philosophischer Essay und zugleich eine Einladung. Er verbindet politische Theorie, Kulturkritik und persönliche Erfahrung zu einer Reflexion über Autonomie, Teilhabe und die kreative Dimension des Alltags. Wer lebt, gestaltet. Wer handelt, hinterlässt Spuren in der Welt. „Jede Äußerung jedes Menschen in jedem Kontext ist als individueller Beitrag zu einer Öffentlichkeit anzusehen.“ (S. 41) In den Worten Lautréamonts: Die Poesie wird von allen gemacht.
Guido Meincke
Öffentliche Autorschaft. Was wäre, wenn die Poesie von allen gemacht würde?
144 Seiten, 12,8 × 18,0 cm, kartoniert
ISBN 978-3-96317-415-5 (Print)
16,00 € (Print)
ISBN 978-3-96317-987-7 (ePDF)
12,99 € (ePDF)
ISBN 978-3-96317-988-4 (ePUB)
12,99 € (ePUB)