Conventus Constantiae et Merspurgis

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03/07/2025
18/01/2025

Für einen Fernsehbeitrag des Bayerischen Rundfunks (BR), der im Freilichtmuseum Bad Windsheim gedreht wurde, zeigte Claudia Zimmermann aka De Timmermansche, mit welchen Mitteln im 14. Jahrhundert gekocht wurde. Dank der Expertise von Claudia Zimmermann wurde hierbei anschaulich sehr viel Wissen vermittelt, weit ab von den sonst üblichen mittelalterlichen Vorstellungen und Klischees.

Auf Facebook hatte dieser Beitrag mit über 500.000 Zuschauern und Zuschauerinnen eine recht hohe Reichweite, entsprechend gab es auch etliche Kommentierende, die ihre Meinung kundtaten.

„Für die einfache Bevölkerung gab es nur Brei“ oder „Ein Großteil der Bevölkerung hat damals fleischlos gelebt“ und ähnliche Aussagen waren dabei häufiger zu lesen. Den Fakten entspricht dies natürlich nicht.

Im folgenden möchten wir uns daher der einfachen Bevölkerung des Spätmittelalters widmen, also den Lohnarbeitern und Lohnarbeiterinnen, die beispielsweise in einem Angestelltenverhältnis zu einem Handwerksmeister oder Bauern standen. Diese Gruppe umfasste Gesellen, Knechte und Mägde und wird im mittelalterlichen Kontext als Gesinde umrissen.

Neben dem monetären Lohn erhielt das Gesinde ebenfalls freie Kost und Logis und z. T. noch Extraleistungen wie z. B. Bade-, Schuh- oder Kleidergeld bzw. Sachleistungen, die ebenfalls aus Kleidung, Stoffen oder Schuhen bestehen konnten.

Aufgrund eines Arbeitskräftemangels hatten sich die Löhne und Sachleistungen für Lohnarbeiter und Lohnarbeiterinnen im 15. Jahrhundert durchaus positiv entwickelt, weswegen eine Sächsische Landesordnung von 1482 Lohnobergrenzen für das Gesinde einzuführen versuchte.

In der Landesordnung wurde sich u. a. darüber beschwert, dass die übertriebenen Lohnforderungen des Gesindes zu Lasten der Arbeitgeber (Adel, Prälaten, Bürger und Bauern) gehen würden. Eine Mitschuld an den gestiegenen Löhnen weist die Landesordnung allerdings den Dienstherren selbst zu, da diese mit höheren Lohnangeboten und dem Versprechen auf bessere Verköstigung Personal aus bestehenden Arbeitsverhältnissen abzuwerben versuchten.

Neben den Löhnen versuchte die Landesordnung somit auch die Verköstigung zu regulieren. So rechnete man auf die Verköstigung von Personen die körperlich schwer arbeiteten wie Poliere, Steinmetze, Maurer, Tischler, Zimmerleute und Landarbeiter wie die Mäher, die Gerste, Hafer oder Gras mähten und droschen 9 Groschen wöchentlich, zu 4 Mahlzeiten (Frühstück, Mittag, Vesper, Abendessen) am Tag. Zum Mittags- und Abendmahl gab es warme Speisen. An Fleischtagen sollte es eine Suppe, zweierlei Fleisch und ein Gemüse geben, am Freitag oder an anderen Tagen, an denen kein Fleisch gegessen wurde, eine Suppe, grüner oder dürrer Fisch sowie zwei Zugemüse.

In der Fastenzeit eine Suppe, zweierlei Fisch und zwei Zugemüse. Zum Frühstück und zur Vesper sollte es keine warmen Speisen geben, sondern Brot und Käse, zudem über den Tag Kovent (Dünnbier) zu trinken. Die Verköstigung für das Gesinde, Handreicher und gemeine Arbeiter wurde wöchentlich mit 7 Groschen veranschlagt.

Hieran zeigt sich recht gut, dass das Speiseangebot durchaus reichhaltig war und nicht nur aus Brei bestand und selbst Fleisch außer in der Fastenzeit täglich zur Verfügung stand. Zur Einordnung der Geldangaben sei auf die sächsische Stadt Meißen verwiesen. Hier lagen 1481 die Wochenlöhne von Lehrlingen, Mägden, Knechten und Gesellen zwischen 1-4 Groschen. Hieran sieht man, welch hohen Wert die Verköstigung des Gesindes einnahm.

Mehr zu „de Timmermansche“ und der wunderbaren Welt des mittelalterlichen Kochens findet sich hier: https://www.timmermansche.de/

Letzten Donnerstag war „de Timmermansche“ zudem beim Eike im „Talk aus der Wachstube“ zu Gast: https://www.youtube.com/watch?v=8BV03taRBXI&t=3s

17/12/2024
06/12/2024

Aus der Bücherkiste Spezial:
📚 Last Minute Geschenke für die interessierten Hobby-Leute 🔍

Welche Bücher sollte man kennen und als Nachschlagewerke benutzen? Was sind Standardwerke und was ist einfach schön durchzublättern? Im digitalen Zeitalter gibt es schon vieles online verfügbar, aber manche Bücher gibt es nach wie vor nur als Print- manches regulär im Handel, einige Auflagen leider nur noch antiquarisch. Wir haben für euch unsere Regale durchgesehen und wollen euch mit ein paar Buch-Tipps die diesjährige Geschenksuche erleichtern.
Die Auswahl beschränkt sich natürlich auf Literatur, die für uns zeitlich und regional gesehen von Interesse ist. Hierbei handelt es sich nicht um bezahlte Werbung, alle Bücher haben wir selbst bezahlt und gelesen.
Viel Spaß beim Stöbern und Jagen!🏹📚

Die Doktorarbeit von unserem Stoffel ist spannend zu lesen und sehr schön anzuschauen. Dieses Buch dürft ihr nicht verpassen!

Titel: Sprechendes Metall? Die Rüstung als Objekt und Bedeutungsträger in Gesellschaft und Kunst des Spätmittelalters von Christopher Retsch
(ISBN: 978-3-86309-905-3, 978-3-86309-906-0)

Lieber Ralf,Du und Jürgen, ihr wart die ersten, die uns in diesem Hobby ermutigt haben, „es“ zu versuchen, einfach mal m...
30/11/2024

Lieber Ralf,

Du und Jürgen, ihr wart die ersten, die uns in diesem Hobby ermutigt haben, „es“ zu versuchen, einfach mal mit auf die Meersburg zu kommen.
Später folgte Wiblingen und schließlich sogar die Bachritterburg.
Da waren so viele Gespräche, Tipps und Tricks, aber auch gemütliches Beisammensein, das ein oder andere Bier und vor allem: das Lachen.

Deines war besonders ansteckend.
Du wirst fehlen.

Wir danken dir für alles, aber ganz besonders dafür, dass du uns damals an die Hand nahmst, und mit deiner bisweilen lauten aber immer herzlichen Art den Einstieg ermöglichtest.

Deinen Angehörigen wünschen wir viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Mach’s gut.
🖤

Deine Leisners

20/11/2024
19/11/2024

In einer Welt, in der altes Handwerk oft in den Hintergrund tritt, erweckt Peter Müller die Kunst des Rüstungsbaus zu neuem Leben. Der talentierte Handwerker...

That time I had a blast at Küchenmeisterey 23 with some beautiful people whilst cooking.📸: Leah Morgana Stadler, Susan S...
17/11/2024

That time I had a blast at Küchenmeisterey 23 with some beautiful people whilst cooking.

📸: Leah Morgana Stadler, Susan Sümer, Maximillian Schneider, Peter Lutz

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