23/07/2025
Der Originaltitel Woman of the Hour klingt nicht so aufregend wie The Dating Game Killer, trotzdem finde ich beide irgendwie unpassend.
Anna Kendricks Regiedebüt ist gelungen, es geht nicht zu sehr in die eine oder zu sehr in die andere Richtung. Ausreichend Stoff für ein Drama und ausreichende Noten, um das Serienkiller-Subgenre zu bedienen. Kendrick hat smart feministische Noten hier und dort gesetzt und weiß gezielt den Spannungsbogen zu bedienen.
Nach Sichtung des Werkes stellte sich mir jedoch sofort die Frage: “Wozu war Kendricks Storyline notwendig?”.
Ja, der Film basiert auf wahren Begebenheiten und es ist erstaunlich wie lange der Serienkiller mit seiner Masche durchkam, aber zurückgeblickt ist zwar der Aufhänger, dass ein Serienkiller an einer Dating-Show teilnimmt gut, aber dieser Teil ist für das “Finale” gar nicht relevant. Mich hat die Story um Autum Bests Figur mehr interessiert, als um Kendricks Figur. Mag daran liegen, dass der Autor in mir die spannendere Geschichte bei dem Nebenhandlungsstrang sieht, als bei der Haupthandlung. Die Schauspielerin, die an einer Datingshow teilnimmt, fand ich weniger interessant, als die Teenager-Ausreißerin, die in die Hände eines Serienkillers gerät.
Zum Serienkiller selbst: Der Schauspieler Daniel Zovatto ist mir bisher nie sonderlich aufgefallen, aber in diesem Werk hat er ein paar “creepy” Szenen, die unterstreichen, was für ein kranker Typ dieser Rodney James Alcala war. Alcala wurde zwar für 5 Morde verurteilt, aber die wahre Zahl seiner Opfer ist unklar und wird auf 130 geschätzt!
Klare Empfehlung, obwohl das Pacing des Werkes für mich nicht immer passt. Aktuell über Amazon ohne Zuzahlung verfügbar.
Wie findet ihr den Film?
Marc Engel