07/10/2025
Während sich die Berliner Politik noch über Kompetenzen streitet, entscheidet Bayern bereits über das weitere Vorgehen.
Nachdem das Auftauchen von Drohnen über München und dem Münchner Flughafen am Donnerstag- und Freitagabend (2. und 3. Oktober) vergangener Woche den Flugverkehr für zwei Tage lahmgelegt hatte, reagierte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder umgehend. Am Dienstag legt die bayerische Staatsregierung ein Vorschlag für ein neues Schnellverfahrensgesetz zum Abschuss von Drohnen über wichtige bayerische Infrastruktur vor. Bundeskanzler Friedrich Merz und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder erklärten, dass sie hinter dem Auftauchen von Drohnen über Deutschland die Russische Föderation vermuten.
„Die Lage in Europa hat sich grundlegend verändert. Der Schutz unserer Infrastruktur, unseres Landes, hat Priorität. Wir werden neue bewaffnete Drohnen entwickeln. Israel hat uns Hilfe angeboten, Israel hat die meiste Erfahrung“, sagte Söder auf der heutigen Pressekonferenz und fügte hinzu, dass wir täglich 40 Millionen Cyberangriffen ausgesetzt seien.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU): „Die Bedrohung durch Drohnen ist real, aber wir brauchen die richtige Ausrüstung. Wir werden gemeinsam mit Polizei und Bundeswehr ein Kompetenzzentrum in Erding einrichten. Außerdem werden wir in Bayern ein Landesamt für Bevölkerungsschutz einrichten, um uns mit Katastrophen- und Zivilschutzexperten abzustimmen. Der Planungsstab ist bereits eingewiesen.“
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW): „Bayern wird nicht zulassen, dass unsere Wirtschaft durch Drohnen zerstört wird, und deshalb begrüßen wir die gezielte Neutralisierung von Drohnen.“