
21/12/2023
Themen des Lebens
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Radio Nordseewind, das brandungsstarke Webradio von der Nordseeinsel Norderney mit querbeet Hits von allen Zeiten. www.piratenzeit.de
Norderney
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Ein einsamer NDR und Mitte der 80er der erste kommerzielle Landesweite Namens FFN und nur drei Fernsehprogramme. Beste Zeit für einen Lokalsender: Da die gesetzlichen Möglichkeiten noch nicht gegeben waren, brüteten einige Insulaner einen Plan für einen Piratensender aus. Ein quartzstabilisierter Stereosender mit einigen Watt Ausgangsleistung besorgte man sich in Holland. Weil die Initiatoren ständig auf der Hut vor der Post waren, sendete man von entlegenen Winkeln der Insel. Die Einschaltquoten waren so hoch, dass in kürzester Zeit der Sender bekannt wurde. Jedes Wochenende schreitete man zur Tat und moderierte seine Sendung. Probleme gab es nur, wenn der Peilwagen von der Post sich anmeldete, aber am Schiff hatte man ein offenes Auge, welches die Gefahr sofort erkannte und weiterleitete.
Acht Monate als Pirat ON AIR Vom August 1986 an wurde nun regelmäßig mittwochs und samstags ein mehrstündiges Programm gesendet. Das erste Studio befand sich in der Moltkestraße im Schlafzimmer von Michael. Später verlagerte man den Standpunkt ins Zimmer von Stephan Schorn, wo dann die Initiatoren am 11. April 1987 um 16:58 Uhr von der Fernmeldeabteilung der Post mit Polizeischutz aufgedeckt wurden. Im November des Jahres wurden sechs Betreiber zu einer Geldstrafe von 500.- DM verurteilt. Das Material, also Sender und Equipment, wurden einbezogen. In den Monaten danach wurden Spendenaktionen und eine Unterschriftensammlung durchgeführt, die an die 5850 Unterschriften beinhaltet und noch heute im Besitz des Sender ist.
Erste offizielle Sendung mit genehmigter Lizenz und Sendeanlage der Post 1994 Das Leben danach war geprägt von verschiedenen Exkursionen, während Michael andere Lokalfunkstationen wie Radio7, Filstalwelle und Radio Lippe aufsuchte, um sein Wissen wie Studio- und Aufnahmetechnik zu erweitern. Stefan Schorn und Stephan Johanni arbeiteten derweil am Verwaltungsapparat. Es wurde viel geschrieben und getan, so dass es 1989 zum ersten Mal zu einer Anhörung der AK-Medien der damaligen CDU/FDP-Regierungskoalition im Landtag in Hannover kam. Die Initiatoren kamen mit einem Selbsterstellten Gesetzentwurf für den Lokalfunk in Niedersachsen zum Termin. Die Landesvorstände der Verleger, des Einzelhandels, des Städte- und Gemeindeverbundes, Vertreter aus Werbung und Wirtschaft, sowie Radio SWS, stellvertretend für alle Anbieter, brachten hier Ihre Standpunkte zur Sprache. Ganz klar gegen Lokalradio, finanziert durch Werbung, sprach sich der Nordwestdeutsche Zeitungsverband aus. Dieser Verband hat bis heute erreicht , dass es in Niedersachsen keinen Lokalfunk mit Werbeanteilen gibt. Bis zum heutigen Tag wird von der jeweiligen Regierung lediglich Veranstaltungsrundfunk mit Werbung und offene Kanäle (Bürgerfunk) ermöglicht. In der Bundesrepublik ist Niedersachsen das einzige Land, das keinen kommerziellen Lokalfunk vorweisen kann.
1994 wurde zum Surf Cup zu Pfingsten die erste offizielle Ausstrahlung gestartet. Gesendet wurde aus dem zwei Jahre alten Studio im Haus der Begegnung an der Mühle 6. Von den damaligen Geschäftsführern waren Stefan Johanni und Stephan Schorn aus beruflichen Gründen abgetreten. Co-Moderator Holger Nanninga ist inzwischen bei Radio Bremen. Holger Karow und Michael Wurpts haben 1996 den Betrieb umstrukturiert und neu organisiert. Pro Jahr wurden mehrere Veranstaltungsrundfunktermine wahrgenommen. Der Sender finanziert sich durch Werbeeinnahmen und Showauftritte wie Feten, Stadtfeste, Sportevents UVM. Die Ausstrahlung erfolgt nur auf der Insel Norderney. Die Lizenzklasse 3 für Telekomunikation und Post wurde 2000 erworben.