31/10/2025
Radio ENNO aktuell 21 Uhr - Kramkiste
Morgen beginnt der November, der Nebelmonat, der Atem des Winters wird jetzt jeden Tag spürbarer. Ein häufig anzutreffendes Bild dieser Tage: ein einsamer Baum in einer grauen Nebellandschaft, der gerade seine letzten Blätter mit dem Novemberwind auf die Reise schickt.
Es gibt kaum ein Album aus den 70ern welches so sehr diese trübe Novemberstimmung, dieses leicht melancholische Herbstgefühl vermittelt, wie „Wind and Wuthering“ von Genesis.
Tatsächlich wurde die Platte im Herbst 1976 aufgenommen und relativ rasch bereits im Dezember des gleichen Jahres in GB veröffentlicht (die weltweite Veröffentlichung fand dann im Februar 1977 statt).
"Wind and Wuthering" war das achte Studioalbum von Genesis und zugleich das letzte mit Steve Hackett. Es dokumentiert also in mehrerlei Hinsicht einen Trennungsprozess, denn Genesis beenden mit "Wind and Wuthering" auch ihre Progrockphase, um sich bereits mit dem folgenden Album "...And Then There Were Three..." deutlich Hitparadenträchtigeren und damit kommerziell verwertbareren Klängen zuzuwenden.
„Wind And Wuthering“ knüpft musikalisch wie qualitativ noch einmal an ihre vergangenen Werk der Jahre 1968-1976 an. Allerdings interessierte sich 1977 kaum ein Musikjournalist für den neuen Longplayer von Genesis und wenn einer der schreibenden Zunft Notiz von „Wind And Wuthering“ nahm, dann zerriss er es in der Luft. 1977 war Punkrock angesagt und da war es für Musikkritker wie selbstverständlich, Genesis als langweilige alte Fürze abzutun und an der ihrer Meinung nach antiquiert anmutenden Musik kein gutes Haar zu lassen. Wer aber vorurteilslos und objektiv an „Wind And Wuthering herangeht, der bekommt grandiose Musik geboten.
Und genau davon könnt ihr euch in der heutigen Kramkistenstunde selbst überzeugen:
eine Stunde Herbstliches in einem LP-Spezial: hört mit mir noch einmal das komplette Genesis-Album „Wind and Wuthering“ aus dem Jahr 1976.
Wie immer ab 21 Uhr auf
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