24/01/2025
Was für eine wundervolle Kritik über Katharine Mehrling und Ihre Band in den „Nürnberger Nachrichten“ aus dem atemberaubend schönen Stadttheater Fürth! Heute Abend kann man sie dort noch einmal live erleben!
✨♥️✨
Brecht/Weill-Abend
Sternstunde: Berlins Star-Chansonette Katharine Mehrling fesselte im Stadttheater Fürth
FÜRTH - Schon sieben Mal kürte sie das Berliner Theaterpublikum zur beliebtesten Schauspielerin. Jetzt kam Katharine Mehrling mit einem Brecht/Weill-Abend und sang mit berückendem Charisma. Eine Sternstunde mit leider hochaktuellen Bezügen.
Eine herausragende Interpretin, eine Band, die begeistert, und ein Repertoire, das berührt: "Katharine Mehrling singt Brecht/Weill".
Dieser Liederabend im Stadttheater Fürth könnte einfach ein rundum beglückender Genuss sein – wäre da nicht die brennende Aktualität, die die Texte der Songs und die Erinnerung an ihre Entstehung mit sich bringen. So ist dieses Programm nicht zuletzt auch ein Weckruf.
Ins Epizentrum der Gefühle: Die Berliner Star-Chansonette Katharine Mehrling bezauberte die Fürther im Stadttheater mit Songs von Weill und Brecht
Zierlich, aber mit einer Präsenz, die den kompletten Bühnenraum, ach was, das ganze Theater füllt, gibt sich Katharine Mehrling ihrem Repertoire hin. Sehr bald wird deutlich, dass sich diese Künstlerin nicht nur einen Stil erarbeitet hat, mit dem sie die Werke jener künstlerisch grandiosen Epoche Anfang des vergangenen Jahrhunderts interpretiert. Stattdessen hat sie für jedes einzelne Stück, das an diesem Abend zu hören ist, eine passgenaue Interpretation. Katharine Mehrlings Virtuosität liegt in der Wandlungsfähigkeit und in dem weiten Spielraum ihrer Stimmführung. Immer brillant, sehr exakt und direkt ins Epizentrum der Gefühle treffend.
Es ist ein Abend, dem es gelingt, Herz und Hirn zu treffen. Dazu tragen die Musiker entscheidend bei, die Mehrling begleiten. Ferdinand von Seebach an Piano und Posaune hat mit den Bandarrangements den Songs sehr sensibel einen Hauch von aktueller Frische verpasst. Jo Gehlmann (Banjo und Gitarre), H. D. Lorenz (Bass) und Stefan Genze (Schlagzeug) begleiten kongenial und versiert in allen Nuancen.
Katharine Mehrling würdigt Weills unerschöpflich scheinendes Spektrum unter anderem mit dem sinnlichen Tango "Youkali", der im Exil in Paris geschrieben wurde. Längst als Jazz-Standard etabliert ist "Speak Low", ein Musicalsong von 1944 mit einem Text von Ogden Nash, der in der Interpretation von Mehrling zum emotionalen Höhepunkt des Abends wird.