12/09/2025
Die Maxime der Katharina Heinroth: Tu was, dann wird dir besser!
Nicht allen Menschen ist es vergönnt, beruflichen Erfolg und privates Glück als wie vom Leben vorherbestimmten Selbstverständlichkeiten zu erfahren. Viele kämpfen darum. Ein Leben lang. Erst recht als Frau. So auch Katharina Heinroth, deren in Kinderjahren entstandener Wunsch, den Geheimnissen der Natur auf den Grund zu gehen, ein Leben lang Aufgabe war. Vom steinigen Weg einer jungen Akademikerin, persönlichen Schicksalsschlägen, Intrigen sowie ihrem Wirken und Erbe als Deutschlands erste Zoodirektorin, handelte der Vortrag von Prof. Ekkehard Höxtermann (Natur+Text) in der Staatsbibliothek Berlin.
Vor 120 Gästen im Wilhelm-von-Humboldt-Saal ließ sein packender und fachlich hochkarätiger Ausflug in das Leben dieser bedeutenden deutschen Zoologin, ihre Aufbauarbeit im Berliner Zoo der Nachkriegszeit, insbesondere aber auch ihren Wunsch, Wildtieren in ihrem natürlichen Lebensraum zu begegnen, nah und ganz lebendig wirken. All die fleißig recherchierten Fakten, die teils überraschenden Zusammenhänge mit einer Prise Humor versehen, machten den Vortrag zu einem echten Erlebnis. Die Gäste honorierten es und dankten mit großem Applaus.
Höxtermann, selbst Biologe und ein in der Fachwelt anerkannter Kenner der Biohistorie, ist Autor rund 200 wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Aktuell entsteht unter dem Titel „Durch Urwalddunkel und Tropensonne – Eine Safari durch das äquatoriale Afrika“ ein Buch zum bislang ungedruckten Erlebnisbericht Kartharina Heinroths, den sie nach ihrer ersten Reise (1959) in die Wildnis des zentralafrikanischen Grabens (Belgisch-Kongo, Uganda und Ruanda) verfasste. Das Buch wird demnächst im Natur+Text Verlag Rangsdorf erscheinen.
Bilder:
Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden 8
Die Ausstellung „Die Vogel WG“ in der Staatsbibliothek mit Einblicken in Leben und Arbeit von Magdalena, Oskar und Katharina Heinroth endet nach großem Erfolg.
Unter den Gästen des Vortrages im Wilhelm-von-Humboldt-Saal waren viele Kenner der Ornitologie, Biologie und Biohistorie.
Ekkehard Höxtermann begeisterte durch einen spannenden Vortrag mit vielen bislang unbekannten Einblicken in das Leben von Kartharina Heinroth.
Auch der bekannte Tierzeichner und Autor Reiner Zieger war Gast des Vortrages und wurde gebeten, sein neues Buch "Endlos ziehende Herden - Ein Tiermaler in Ostafrika" zu signieren.
Katharina und Oskar Heinroth 1937 (Bildarchiv Dr. Hermann J. Roth, Bonn)
Tiergartenbiologen, im Dresdener Zoo um 1953 (v.l.): Wolfgang Ullrich (Dresden), Katharina Heinroth (Berlin/West), Karl Max Schneider (Leipzig) und Heinrich Dathe (Leipzig, ab 1955 Berlin/Ost). Bildarchiv E. Höxtermann, Berlin
Ein Flyer des neuen Buches zu Katharina Heinroth.