19/07/2025
Es geht um die Hoheit, die sich in der Hülle des Unscheinbaren verbirgt, die herbe Schlichtheit, die dem Verstehenden doch alle Reize des Schönen offenbart.
Wilhelm Gundert
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Wenn wir (unsere Bücher) selbst schreiben, passiert etwas Einzigartiges: Etwas Unsichtbares wird plötzlich spürbar und sichtbar.
So wie Jean-Paul Sartre sagte: "Durch Schreiben wurde ich geboren."
Wer so schreibt, erkennt sich mit allen eigenen Dimensionen und überrascht sich mit dem, was hervorgebracht wurde. Das ist der Grund, warum Autorinnen und Autoren schließlich ihre Bücher in Händen halten und erstaunt denken: "WOW! Das habe ICH geschrieben?!!"
Es ist genauso wie mit dem Kuss: Wenn du ein Foto von Küssenden betrachtest, kannst du an Äußerlichkeiten nicht erkennen, ob sich die Küssenden lieben oder nicht. Der physiologische Vorgang ist genau gleich, doch zwischen den Küssenden, die sich lieben, spielt sich so viel mehr ab, was kein Algorithmus, keine Technik der Welt nachweisen kann!
Keine sogenannte "künstliche Intelligenz" kann ein Haiku schreiben. Warum nicht? Weil ein Algorithmus keine Nähe fühlt, keine Präsenz, kein Leben.
Und keine Wahrheit.
Im Schreibworkshop "How to HAIKU: Haiku schreiben - Licht dirigieren" erfährst du deine einzigartige und unnachahmliche auktoriale Macht im besonderen Maße. Weil dem Schreiben eines Haiku keine Methode, keine Heldenreise, keine vorgebliche Entwicklung zugrunde liegt, sondern ein Augenblick uninterfragbarer (und nicht übertragbarer) Authentizität.
Das Haikuschreiben kann dich weit über sich selbst hinaus dabei unterstützen, ganz auf deine ureigene Wahrnehmung dieses Augenblicks zu VERTRAUEN.
Anfang des Jahres entschied ich mich, auch 2025 wieder ein Leitmotiv zu wählen, wie schon die drei Jahre zuvor. Mir schwebte eigentlich so etwas vor wie "Reichtum" und hatte vor meinem inneren Auge schon etliche Bilder, die ich plante als Bildschirmschoner einzusetzen.
Und wie so oft: Es kam völlig anders. Ein neues, unerwartetes Wort schob sich Anfang Januar, um meinen Geburtstag herum, in mein Bewusstsein, ein altmodisches und irgendwie "uncooles" Wort, wie ich zunächst dachte.
Dieses Wort ist VERTRAUEN.
Jetzt, ein halbes Jahr später, erkenne ich von Tag zu Tag mehr, wie wichtig VERTRAUEN ist. Für einfach alle und alles. Hier sind einige Bedeutungsebenen, die auch für Schreibende von großer Bedeutung sind:
🌸 Im Vertrauen lebst du jeden einzelnen Augenblick freier und rückhaltloser, sodass daraus etwas FRISCHES entstehen und erschrieben kann!
🌸 Wer vertraut, benötigt keine Landkarte, keinen Plan, kein Konzept, alles, was Schreibende zunächst brauchen, ist dies: Entdecker:innendrang!
🌸Wer vertraut, befindet sich in ÜBEREINSTIMMUNG, öffnet sich den (Blitz-)Ideen und Einfällen, den Geschichten und Erinnerungen, den Träumen und Zusammenhängen, die wie aus dem Nichts auftauchen.
🌸 Wer vertraut, schaltet sein Denken ab, sein Bewerten und Zensieren, die Wörter stellen sich wie von selbst ein, Poesie stellt sich ein. Dann ist alles an seinem Platz - besonders beim Haikuschreiben ...!
🌸Vertrauen ... ist in hohem Maße auch SELBSTVERTRAUEN. Jede Autorin, jeder Autor lernt (auch und besonders durch Haikuschreiben), sich selbst zu vertrauen! Und in dem Moment passiert etwas Entscheidendes:
FREIHEIT.
Die Gesellschaft hat alles daran gesetzt, das Selbstvertrauen der Menschen zu erschüttern - in Schule, Universität, Job sowie in vielen anderen Bereichen ...
Schreibende, die sich selbst vertrauen, sind bereit, für ihr Vertrauen alles aufs Spiel zu setzen, jedoch nur, wenn ihnen danach ist, wenn es stimmig ist, wenn es ihr HERZ bewegt, wenn es ihre Intelligenz und Liebe bewegt. Sonst nicht.
Auf diese Weise tragen Schreibende zu einer neuen Gesellschaft und Ethik bei.
Am Freitag, dem 25. Juli, starten wir um 9 Uhr in den Schreibworkshop "How to Haiku: Haiku schreiben - Licht dirigieren"!
https://eswerdebuch.thrivecart.com/how-to-haiku/
⚡🌸🌻Stärke dein (Selbst-)Vertrauen, schnapp dir deinen Aaaahhhh-Moment und:
Let's HAIKU together!🐸
Deine Monika Stolina
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