Universal Art Group

19/12/2025

📜✨ Ein Papagei im Mittelalter?

Im Codex Cocharelli, einer prachtvollen Handschrift aus dem frühen 14. Jahrhundert, hält eine elegant gekleidete Dame einen kleinen Graupapagei auf der Hand. Gemeinsam mit weiteren Damen verkörpert sie das Laster der Trägheit.

Schon im 13. Jahrhundert waren Papageien in Europa bekannt – als exotische und kostbare Tiere, die man nur an Fürstenhöfen finden konnte. Sie galten als Statussymbole und wurden in mittelalterlichen Bestiarien sogar als lernfähig beschrieben – jungen Tieren konnte man angeblich das Sprechen beibringen. 🦜

Der Codex Cocharelli eröffnet faszinierende Einblicke in das Leben im Genua des 14. Jahrhunderts – einer der bedeutendsten Handelsmetropolen jener Zeit, in der französische, italienische und orientalische Einflüsse zusammentrafen.

Wir freuen uns, den Codex Cocharelli nun als originalgetreue Faksimile-Edition präsentieren zu können – und damit sechs über die ganze Welt verstreute Fragmente wieder zu vereinen. 🌍📖
👉Hier gibt es mehr Information zu unserem Faksimile: https://universalartgroup.com/de/collections/codex-cocharelli

17/12/2025

🌐 – Kunst unter einem Dach 🌐

Wie wir in unserem letzten Beitrag berichtet haben, sind wir seit mehr als einem Jahr Teil der Universal Art Group (UAG).
Diese Zugehörigkeit ermöglicht es uns, unsere Arbeit als Verlag Müller und Schindler weiterhin individuell fortzuführen – und zugleich von einem inspirierenden Umfeld zu profitieren, das Kunst, Kultur und Wissen miteinander verbindet.

Im Zuge dessen haben wir unsere Webseite vollständig überarbeitet und sie nun in die Webseite der Universal Art Group integriert.

Wir laden Sie herzlich ein, dort zu stöbern, unsere Faksimile-Editionen zu entdecken und mehr über uns sowie über die Universal Art Group zu erfahren.

👉 Hier geht es zur Webseite: www.universalartgroup.com

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🌐 – Art under One Roof 🌐

As we shared in our previous post, since last year we are proud to be part of the Universal Art Group (UAG).
Within this framework, publishing house Müller & Schindler continues to operate independently while being part of a broader network that brings together excellence in art, culture, and knowledge.

In this context, we have completely redesigned our website, which is now integrated into the Universal Art Group’s online presence.

We warmly invite you to explore it, discover our facsimile editions, and learn more about our publishing house and the Universal Art Group.

👉 Visit us here: www.universalartgroup.com

16/12/2025

✨ Ein schöner Rückblick ✨

Im Mai durften wir im Rahmen unserer Pressereise das Château de Chantilly besuchen – ein Ort von außergewöhnlicher Schönheit und kultureller Bedeutung.
Gerne denken wir an diese besonderen Tage zurück und freuen uns umso mehr auf das, was kommt:

Die Präsentation unserer Faksimile-Edition der Très Riches Heures – gemeinsam mit Gruppo Panini Cultura.

Bleiben Sie gespannt!
👉 Mehr Informationen dazu lesen Sie hier: https://universalartgroup.com/de/articles-detail/die-mona-lisa-der-handschriften-les-tres-riches-heures-du-duc-de-berry-erscheint-als-faksimile-edition

15/12/2025

🖋️✨ Michelangelos ideale Schönheit
Um 1530 zeichnete Michelangelo den Kopf der Leda – ein Werk, das von der Forschung einstimmig als eines seiner schönsten grafischen Blätter gilt.
Vermutlich stand ihm dabei sein Schüler Antonio Mini Modell. Im 16. Jahrhundert war es durchaus üblich, männliche Modelle für Frauendarstellungen zu verwenden.
Die Zeichnung besticht durch ihre nahezu vollkommene Perfektion – so sehr, dass man sich fragt, ob sie nicht idealisiert ist. Und tatsächlich: Wer genau hinschaut, erkennt feine Konstruktionslinien links vom Gesicht. Hier hat Michelangelo das ideale Profil entworfen.
Diese einzigartige Studie gehört zu den Ausgewählten Meisterwerken Michelangelos, die wir anlässlich des 550. Geburtstages des großen Renaissancemalers bald in einer Sonderausgabe veröffentlichen. 🎨

👉Hier gibt es mehr Information zu unserem Faksimile: https://universalartgroup.com/de/collections/ausgewaehlte-meisterwerke-von-michelangelo

14/12/2025

📜✨ Wir befinden uns im Sternbild Schütze – einer Konstellation, die Menschen seit der Antike begeistert. Besonders prachtvoll erscheint sie in Ulugh Begs „Buch der Fixsterne“ (Paris, BnF - Bibliothèque nationale de France, Arabe 5036), entstanden im 15. Jahrhundert für seine berühmte Bibliothek in Samarkand, dem Herzen der Seidenstraße.
Hier sehen wir den Schützen als Kentaur in hellblauer Jacke, bereit, einen Pfeil mit metallener Spitze abzuschießen. Al-Sufi, dessen Text hier überliefert ist, ordnete dem Sternbild 31 Sterne zu – alle sorgfältig gemalt und zum Teil beschriftet.
Diese Miniatur zeigt nicht nur die Meisterschaft der timuridischen Kalligraphie und Buchkunst, sondern auch die beeindruckende wissenschaftliche Präzision, mit der Gelehrte wie Ptolemäus, Al-Sufi und Ulugh Beg (1394–1449) den Himmel beobachteten und deuteten. ✨🌌

12/12/2025

Wir haben heute einen ganz besonderen Ausstellungstipp für die Freunde mittelalterlicher Kunst:

Seit 29. November 2025 und noch bis 15. März 2026 widmet das Suermondt-Ludwig-Museum Aachen (https://suermondt-ludwig-museum.de/) einem fast vergessenen Aspekt der mittelalterlichen Kunst zum ersten Mal eine große Ausstellung: den „gespielten“ Skulpturen.

Das Mittelalter liebte die Illusion des Lebendigen, liebte weinende, blutende, sprechende Figuren – Skulpturen, die sich bewegen, ihre Augen öffnen, die Arme heben, aus dem Gewölbe herabfliegen oder auf Rädern durch Kirchen rollen. Gläubige wollten die Wunder der Heilsgeschichte nicht nur sehen, sondern miterleben. Mit kunstvoll bewegten Figuren entstanden eindrucksvolle Inszenierungen, die den Glauben fühlbar machten und die Grenze zwischen Skulptur und Theaterinszenierung aufhoben.

Die rund 80 seltenen Werke aus europäischen Museen, Privatsammlungen und Kirchengemeinden machen deutlich, dass mittelalterliche Skulpturen nicht still verharrten, sondern dass sie häufig von Menschenhand bewegt wurden und damit ein wichtiger Teil lebendiger religiöser Praxis waren.

11/12/2025

📖 - „Berufe, die das Mittelalter ernährten“

In der letzten Episode unserer Serie tauchen Journalist Vladimir Balzer und Kulturvermittler Andrej Pfeiffer-Perkuhn (𝔊𝔢𝔰𝔠𝔥𝔦𝔠𝔥𝔱𝔰fenster) in die Welt der mittelalterlichen Versorgung ein: Welche Berufe sicherten Nahrung, Lebensmittel und Landwirtschaft? Wir sprechen über Fischer, Bauern, Jäger und Gärtner – illustriert in vielen unserer Faksimile-Meisterwerken.

🎧 Jetzt reinhören und entdecken, wie das Mittelalter lebte und arbeitete!
Spotify: https://open.spotify.com/episode/3kZ5kFA1vCou2nQSRm3Geo
Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/us/podcast/faszination-faksimile-berufe-die-das-mittelalter-ern%C3%A4hrten/id1587133622?i=1000740836517
YouTube: https://youtu.be/C3WmF8diRSU
Amazon Music: https://music.amazon.com/podcasts/8417e541-7ee5-45bd-b66f-2dc6347ec02c/b%C3%BCcher-f%C3%BCr-die-ewigkeit
Podcast Addict: https://podcastaddict.com/episode/https%3A%2F%2Fwww.buzzsprout.com%2F1858931%2Fepisodes%2F18336472-faszination-faksimile-berufe-die-das-mittelalter-ernahrten.mp3&podcastId=6193405

11/12/2025

📖 – Kunst unter einem Dach

Seit rund einem Jahr sind wir Teil der Universal Art Group (UAG) – ein Schritt, der für uns von grosser Bedeutung war.
Unter dem Dach der UAG vereinen sich herausragende Verlage und Spezialisten, die eines gemeinsam haben: die Leidenschaft für Kunst, Kultur und das Bewahren unseres kulturellen Erbes.

Diese Zusammenarbeit eröffnet uns neue Wege, um unsere Faksimile-Editionen einem noch grösseren internationalen Publikum zugänglich zu machen – und gleichzeitig den kulturellen Dialog zwischen verschiedenen Ländern und Traditionen zu fördern.

Denn Kunst verbindet – über Grenzen und Generationen hinweg.

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📖 – Art under One Roof

For about a year now, we have been part of the Universal Art Group (UAG) – a step of great importance to us.
Within the UAG, distinguished publishing houses and experts come together, all united by a shared passion for art, culture, and the preservation of our cultural heritage.

This collaboration allows us to reach an even wider international audience with our facsimile editions, while also embracing the role of cultural exchange between different nations and traditions.

Because art unites – across borders and generations.

09/12/2025

📖 100 Bilder der Weisheit – Christine de Pizans einflussreicher Othea-Brief um 1400.

In 100 Kapiteln erteilt die fiktive Weisheitsgöttin Othea dem jungen Helden Hektor moralische Ratschläge – geprägt von Pizans eigenen Überzeugungen. So warnt Othea davor, sich in Gesundheitsfragen an die Zauberin Circe zu wenden, und empfiehlt stattdessen Aesculap, den Gott der Heilkunst, als Sinnbild christlicher Vernunft.
Die Miniatur macht diesen Rat sichtbar: Während Aesculap eine Harnprobe prüft, hockt Circe im Vordergrund, sammelt Frösche und bereitet fragwürdige Heilmittel.
Das prachtvolle Faksimile des Othea-Briefs, erschienen bei Müller & Schindler unter dem Titel Ratschläge für einen jungen Helden, bewahrt nicht nur ein Stück mittelalterlicher Kulturgeschichte, sondern ehrt zugleich Christine de Pizans schöpferische Leistung.

👉Hier gibt es mehr Information zu unserem Faksimile: https://universalartgroup.com/de/collections/christine-de-pizan-ratschlaege-fuer-einen-jungen-helden

06/12/2025

Ein Psalterium ist ein liturgisches Buch mit den 150 biblischen Psalmen, die zu den wichtigsten biblischen Texten überhaupt gehören. Es diente dem Gebet und der religiösen Erziehung. Viele prächtig illustrierte Psalterien wurden zu wahren Kunstwerken der mittelalterlichen Buchmalerei.

In New York zeigt die The Morgan Library & Museum mit Sing a New Song: The Psalms in Medieval Art and Life noch bis zum 4. Januar 2026 eine große Ausstellung, die den Weg der Psalmen durch das mittelalterliche Europa nachzeichnet. Sie beginnt bei David als dem traditionellen Autor der Psalmendichtung und verfolgt, wie lateinische und volkssprachliche Übersetzungen das intellektuelle und religiöse Alltagsleben prägten. Die Ausstellung zeigt, wie tief die Psalmen in Liturgie, Klosterkultur und privater Andacht verwurzelt waren.

Als Beispiel für eine meisterhaft illuminierte Psalmenhandschrift bietet sich der Königspsalter der Sainte-Chapelle an, ein um 1230 in Paris entstandenes Werk, das vermutlich für Blanche de Castille geschaffen wurde. Der Königspsalter zeugt nicht nur von höfischer Repräsentation, sondern auch von der persönlichen Frömmigkeit einer hochadeligen Frau. Er liegt als originalgetreue Faksimile-Edition vor, eingehüllt in die ebenfalls originalgetreu nachgebildete Chemise aus prächtiger Seide.

06/12/2025

Happy Birthday Verlag Müller und Schindler!

✨📜 Celebrating 60 Years of Verlag Müller & Schindler!

We’re proud to celebrate a remarkable milestone for  – one of our sister publishers within the  – marking 60 years of preserving and revitalising the world’s most precious manuscripts.

Since 1965, Müller & Schindler has set the gold standard in facsimile publishing, from the groundbreaking Nibelungenlied edition to extraordinary reproductions like the Albani Psalter, the Royal Psalter of Sainte-Chapelle, the Stars of Samarkand, and Christine de Pizan’s Advice to a Young Hero.

Under the visionary leadership of  since 2002, the publishing house has not only expanded its portfolio of masterpieces but continues to push boundaries in digital innovation, ensuring that historic manuscripts remain accessible, relevant, and beautifully alive.

This anniversary year will see the release of exciting new projects – including a faithful facsimile of the legendary Très Riches Heures of the Duc de Berry – alongside 60 curated insights highlighting the publisher’s history, achievements, and unforgettable moments.

We are delighted to celebrate this milestone with our colleagues at Müller & Schindler and look forward to sharing in this year-long journey of art, craft, memory, and cultural heritage.

Here’s to 60 years of extraordinary book art... and many more to come! 🥂📚✨

     

04/12/2025

Im Stundenbuch des Engelbert von Nassau (ca. 1470-1490) – einem der größten Schätze der Bodleian Library in Oxford und einer unserer aktuellen Faksimile-Editionen – begegnet man nicht nur der tiefen spätmittelalterlicher Frömmigkeit, sondern auch der atemberaubenden Präzision eines anonym gebliebenen Buchmalers: dem Wiener Meister der Maria von Burgund.
Eine Libelle von fast überirdischer Zartheit hat dieser Künstler auf die Randbordüre gesetzt – ihre durchscheinenden Flügel wirken, als würden sie vom Licht selbst getragen. Die filigrane Malerei offenbart nicht nur höchste technische Meisterschaft, sondern ein Gespür für das Flüchtige, das Lebendige, das kaum Greifbare.
War die Libelle in der germanischen Mythologie noch ein heiliges Tier, das den Übergang ins Feenreich symbolisierte, galt sie im Mittelalter als Teufelswerk – man nannte sie auch Satans- oder Teufelsnadel und hatte Angst, dass sie stechen konnte. Was sie eindeutig nicht kann!
In der Randbordüre des Stundenbuches ist die Libelle aber vermutlich nur dekoratives Beiwerk zur kunstvollen Darstellung der Heiligen Barbara, neben Motten und farblich exakt aufeinander abgestimmten roten und weißen Gänseblümchen.