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Unter dem „Rolling Skin Syndrome“ (auch bekannt als Feline Hyperästhesie) wird eine neurologische Störung bezeichnet, di...
28/11/2025

Unter dem „Rolling Skin Syndrome“ (auch bekannt als Feline Hyperästhesie) wird eine neurologische Störung bezeichnet, die sich durch intermittierende, anfallsartige Verhaltensänderungen äußert.

Bislang unklar ist, ob ein organisches Grundleiden vorliegt oder ob es sich um eine reine Verhaltensstörung handelt.

Prädispositionsfaktoren existieren nicht, zumeist sind jedoch Katzen im Alter von 5-8 Jahren betroffen. Exzessive Anfälle von Hyperästhesie treten auf, wobei fixiertes Starren, Knurren, aggressive Reaktionen oder das Beißen in den eigenen Schwanz, die Flanken oder die Beckenregion begleitend auftreten. Die gesteigerte Nervosität wird durch verstärktes Vokalisieren und phasenweises intensives Lecken an den Vorderbeinen, Ausreißen von Haaren oder Kauen an den Krallen begleitet. Ein steif gehaltener Schwanz und eine deutliche Mydriasis mit glasigen, oft weit aufgerissenen Augen kommen hinzu.

Unter einem „Rolling Skin“ wird die wellenförmige Bewegung der Rückenmuskulatur verstanden, die durch Hin- und Herrennen und das Attackieren von Objekten oder Menschen begleitet ist. Aber auch der umgekehrte Fall – das abnormale Anschmiegen einer sonst eher aggressiven Katze – kann beobachtet werden. Optische und olfaktorische Halluzinationen können ebenso wie unkontrollierte Inkontinenz auftreten. Intermittierende Anfälle mehrmals pro Monat sind möglich.

Da die Ursache unbekannt ist, existiert keine kausale Therapie. Die Kombination aus Verhaltenstherapie, Stressminderung und Änderung der Umgebungsfaktoren wird jedoch empfohlen. I.d.R. muss von einer Verschlechterung durch die schleichende Zunahme der Symptome ausgegangen werden.

Originalbeiträge zum Nachlesen:
Feline Hyperästhesie. In: Dehasse J, Schroll S, Hrsg. Verhaltensmedizin bei der Katze – Leitsymptome, Diagnostik, Therapie und Prävention. 4., unveränderte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2025.
Felines Hyperästhesiesyndrom. In: Lutz H, Kohn B, Forterre F, Hrsg. Krankheiten der Katze. 6., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2019.
Feline Hyperästhesie. In: Schneider B, Ketter D, Hrsg. Verhaltensmedizin bei Hund und Katze. 1. Auflage. Stuttgart: Schattauer GmbH; 2016.
Bildquelle: © K. Oborny/Thieme

Die Europäische Union (EU) will künftig den illegalen Tierhandel mit Hunden und Katzen eindämmen und so die Tiere besser...
27/11/2025

Die Europäische Union (EU) will künftig den illegalen Tierhandel mit Hunden und Katzen eindämmen und so die Tiere besser schützen.

In Straßburg einigten sich Unterhändler*innen von Europaparlament und EU-Staaten unter anderem darauf, dass alle Hunde und Katzen, die in der EU gehalten werden, mit einem Mikrochip gekennzeichnet werden müssen. Mit der verpflichtenden Kennzeichnung sollen eine rechtswidrige Haltung sowie der illegale Handel erschwert werden. Für die Mikrochip-Pflicht wird eine Übergangsfrist eingerichtet (Hunde 10 Jahre, Katzen 15 Jahre); für Händler greift die Pflicht schon nach 4 Jahren.

Laut EU-Kommission fälschten Kriminelle Dokumente, einschließlich falscher Impfzeugnisse. Mit Mikrochips sollen Herkunft und Gesundheitsstatus der Tiere verlässlich nachgeprüft werden können. Damit soll es schwieriger werden, Hunde und Katzen, die rechtswidrig gehalten oder in die EU gebracht wurden, weiterzuverkaufen. Auch gegen das Aussetzen von Tieren soll dieser Beschluss helfen.

Außerdem wurden weitere Schutzmaßnahmen bei der Tierzucht beschlossen; diese betreffen ein Mindestalter für Zuchttiere (Hunde und Katzen), Ausschluss von Tieren mit gesundheitlich belastenden Merkmalen von Zucht und Wettbewerben, das Verbot der Paarung von Wild- mit Haustieren sowie Inzucht und schmerzhafte Verstümmelungen (z.B. das Abschneiden von Schwanz- oder Ohrenteilen). In Deutschland ist die Amputation von Körperteilen (außer bei medizinischen Ausnahmen) bei Tieren bereits verboten.

Die Einigung muss noch formell von Parlament und EU-Staaten bestätigt werden.

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Quelle: © dpa-infocom, dpa:251125-930-340606/5
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Bringt künstliche Intelligenz mehr Tierwohl? Eine neue Studie der Vetmeduni beleuchtet Potenziale, Herausforderungen und...
26/11/2025

Bringt künstliche Intelligenz mehr Tierwohl? Eine neue Studie der Vetmeduni beleuchtet Potenziale, Herausforderungen und ethische Fragen.

Die Automatisierung in der Landwirtschaft schreitet rasant voran und KI-gestützte Werkzeuge gewinnen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere generative KI-Modelle wie große multimodale Modelle (LMMs) bieten neue Möglichkeiten, um das Wohl von Nutztieren auf individueller Ebene zu bewerten und zu verbessern. Eine neue Studie der Vetmeduni Wien zeigt jedoch, dass die Entwicklung solcher Systeme mit zahlreichen Herausforderungen verbunden ist.

Eine der zentralen Schwierigkeiten liegt in der Auswahl geeigneter Indikatoren für das Tierwohl. Bestehende Protokolle wie das Welfare Quality Protocol (WQP) wurden ursprünglich für menschliche Beobachter*innen entwickelt und müssen für KI-Anwendungen angepasst werden. Besonders die kontinuierliche Messung und Bewertung affektiver Zustände stellt eine Herausforderung dar, da hierfür bislang keine validierten Indikatoren existieren. Ebenso entscheidend ist die Qualität der zugrunde liegenden Datensätze, sogenannte Goldstandards. Mangelnde Vielfalt und Zuverlässigkeit in diesen Datensätzen können die Generalisierbarkeit der Modelle erheblich einschränken.

„Die größte Herausforderung besteht darin, KI-Systeme zu entwickeln, die nicht nur präzise, sondern auch ethisch vertretbar sind. Wir müssen sicherstellen, dass die Technologie die Bedürfnisse der Tiere wirklich widerspiegelt und nicht nur auf Effizienzsteigerung abzielt,“ erklärt Studien-Co-Autor Christian Dürnberger vom Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni.

Die Studienautor*innen betonen, dass die Einbindung von Expert*innen aus dem Bereich der Tierwohlwissenschaften entscheidend ist, um valide und praxisnahe Lösungen zu entwickeln. Gleichzeitig warnen sie vor möglichen „Rebound-Effekten“, bei denen Landwirt*innen sich zu stark auf KI-basierte Systeme verlassen und die persönliche Beobachtung der Tiere vernachlässigen könnten.

Quelle: Vetmeduni : Automatisierung in der Landwirtschaft: Bringt Künstliche Intelligenz mehr Tierwohl?
Bildquelle: © SGr/stock.adobe.com

Aufgrund der vielen neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse wurden die Empfehlungen zur Bekämpfung von Helminthen 🪱 bei Hu...
25/11/2025

Aufgrund der vielen neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse wurden die Empfehlungen zur Bekämpfung von Helminthen 🪱 bei Hund und Katze von der ESCCAP aktualisiert.

Der Schwerpunkt wurde dabei auf die Parasiten gelegt, die in Europa anzutreffen sind und eine besondere Bedeutung in Deutschland haben.

Auch fand die Aktualisierung vor dem Hintergrund der neuesten Entwicklungen von Wirkstoffresistenzen, eines individuellen Infektionsrisikos für Hund und Katze und nunmehr auch in Deutschland neuerdings auftretende Wurmarten wie Zwergfadenwürmer statt. Vorhandene Abschnitte zu anderen Spezies mussten dagegen aktualisiert und erweitert werden.

Die Fachgruppe Kleintierpraxis (FGK) des Bundesverbands praktizierender Tierärzte e.V. (BpT) ordnet die Empfehlungen als besonders wertvoll ein, da sie für die praktische Arbeit in der Kleintierpraxis von großer Relevanz sind. Sie sind in erster Linie für Tierärzt*innen konzipiert und liefern wichtige Empfehlungen zur Diagnose 🔬, Behandlung 💊und Vermeidung von Helminthen-Infektionen ☝🏻bzw. durch diese hervorgerufenen Krankheitserscheinungen bei Hund und Katze.
Darüber hinaus wird über die Prävention der Übertragung auf andere Tiere oder Menschen, Reduktion der Umweltkontamination 🌍 berichtet sowie Hinweise zur Information von Tierhalter*innen gegeben.
Nichts desto trotz sind die Empfehlungen frei abrufbar und stehen so auch Tiermedizinischen Fachangestellten und interessierten Tierbesitzer*innen zur Verfügung.

Quelle: ESCCAP_Empfehlung_Helminthen_Bekämpfung.pdf
Bildquelle: © Justyna/stock.adobe.com

Die Bundestierärztekammer (BTK) findet die auf der Generalversammlung des Weltreiterverbandes (Fédération Equestre Inter...
24/11/2025

Die Bundestierärztekammer (BTK) findet die auf der Generalversammlung des Weltreiterverbandes (Fédération Equestre Internationale – FEI) am 07.11.2025 beschlossene Lockerung der sogenannten „Blutregel“ im internationalen Pferdesport äußerst besorgniserregend (Hintergrund siehe Post vom 03.11.). Künftig sollen Pferde trotz sichtbarer Blutspuren zum Start zugelassen werden können, sofern eine tierärztliche Kontrolle vor Ort keine Beeinträchtigung feststellt. „Das Wohl des Pferdes muss immer oberste Priorität haben. Eine Regeländerung, die Blut am Pferd toleriert, sendet das völlig falsche Signal. Diese Entscheidung stellt einen klaren Verstoß gegen das deutsche Tierschutzgesetz dar“, sagt BTK-Präsident Ltd. Dr. Holger Vogel.

Bislang galt die eindeutige Regel: Sobald Blut am Pferd sichtbar ist, erfolgt die Disqualifikation. „Sichtbare Blutspuren im Einwirkungsbereich des Reiters sind immer ein Hinweis darauf, dass ein Pferd Schmerzen oder Verletzungen erlitten hat – und dürfen daher niemals toleriert werden“, betont Dr. Vogel.

Die BTK appelliert daher eindringlich an alle Turniertierärzt*innen, Pferden mit Blutspuren im Bereich von Maul, Flanken oder Sporen die Starterlaubnis zu verweigern.

Die BTK begrüßt ausdrücklich, dass auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) die Lockerung der Blutregel ablehnt. Das sei ein wichtiges Signal für den Tierschutz. Auch wenn die FEI darauf verweist, dass künftig Verwarnungen öffentlich dokumentiert und Sperren bei wiederholten Verstößen möglich seien, hält die BTK diese Maßnahmen nicht für ausreichend. Entscheidend sei, dass Pferde mit frischem Blut im Einwirkungsbereich oder einer Verletzung im deutschen Pferdesport weiterhin konsequent disqualifiziert würden.

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Quelle: BTK kritisiert Lockerung der „Blutregel“ im internationalen Pferdesport (bundestieraerztekammer.de)
Bildquelle: © daniele russo/stock.adobe.com

Aufgepasst! Hier kommt unser Advent-Gewinnspiel! 🎁Im Advent 🕯️ erwartet euch wieder eine besondere Überraschung 🎆 auf un...
21/11/2025

Aufgepasst! Hier kommt unser Advent-Gewinnspiel! 🎁

Im Advent 🕯️ erwartet euch wieder eine besondere Überraschung 🎆 auf unserem Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/thieme_vet/!

Wir veranstalten ein Gewinnspiel, bei dem ihr an jedem Adventssonntag eines dieser 4 tollen Bücher gewinnen könnt:

📘 Mykotherapie für Tiere

📘 Kontrollierte Laser-Akupunktur für Hunde und Pferde

📘 Differenzialdiagnosen Innere Medizin bei Hund und Katze

📘 Bild-Atlas der Zahnbehandlungen Hund und Katze

Jeden Adventssonntag haben wir einen Buchgewinn für euch. Schaut vorbei, dann kann eines dieser Bücher euch gehören!

Der Countdown läuft, denn das erste Quiz kommt schon nächsten Sonntag, 31.11.2025!

Wir wünschen euch ganz viel Glück!

Teilnahmeberechtigt sind Personen mit Wohnsitz in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die bei der Teilnahme mindestens 18 Jahre alt sind.

Die vollständigen Teilnahmebedingungen findet ihr über den Link in der Bio.
Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu Instagram oder Facebook. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Bildquelle: © lalalululala / stock.adobe.com

Schweinelungen 🐖🫁 werden am Schlachthof meist zur Verwendung als Tierfutter freigegeben oder verworfen. Der eigene Metab...
20/11/2025

Schweinelungen 🐖🫁 werden am Schlachthof meist zur Verwendung als Tierfutter freigegeben oder verworfen. Der eigene Metabolismus des Organs aber macht es neuerdings für Forschende interessant, können an ihm doch z.B. Medikamente 💊 unter lebensechten Bedingungen auf ihre Wirkung getestet werden.

Hierzu wurde an der Universität des Saarlandes ein Verfahren entwickelt, das die Lungen bis zu 24 Stunden stabil hält und damit ein Lungen-Modell ermöglicht, an dem Versuche mit einer viel besseren Aussagekraft und Praxistauglichkeit durchgeführt werden können. Diese übersteigen die von Tierversuchen deutlich.

Möglich wird dies aufgrund einer ausgeklügelten Technik: Überwachungsmonitor 🖥️ und Beatmungsgerät wie auch Infusionspumpen werden an die in einem feuchten Glaskasten aufbewahrte Lunge angeschlossen. Die Apparatur dient der Beatmung und Durchblutung der Lunge. Somit können sehr genau die lebensechten Bedingungen nachgestellt und z.B. Medikamente auf ihre Wirkung getestet werden. Damit sind vielfältigere Tests auf einer universellen Forschungsplattform möglich, was die Verwendung von Versuchstieren 🐀🐁 unnötig macht.

So können z.B. neue Wirkstoffe mittels Inhalation oder über den Blutfluss getestet werden, die Zusammensetzung der rückgewonnen Flüssigkeit oder die Konzentration in der Ausatemluft analysiert werden. Doch nicht nur die Konzentration, sondern auch die Abbauprodukte von Wirkstoffen werden hiermit detektierbar.
Das Erforschen individueller Dosierungen und die Überwachung von Arzneimitteln 🧪🧪🧪 sind weitere, neue Analysemethoden, die durch das neue Lungen-Modell möglich werden. Letztlich können auch Lungeninfektionen 🧫🧬 nachgestellt und untersucht werden.

Die Entwicklung dieses neuartigen Verfahrens hat bislang rund 3 Jahre beansprucht. Die Forschenden begaben sich damit auf völlig neues Terrain, da Erfahrungswerte bislang fehlten.

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Quelle: Lebende Lunge ersetzt Tierversuche | Universität des Saarlandes
Bildquelle: © krumanop/stock.adobe.com

Eine neue Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien hat nun die Folgen des Einsatzes von Pestiziden in der Bekä...
19/11/2025

Eine neue Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien hat nun die Folgen des Einsatzes von Pestiziden in der Bekämpfung von Ektoparasiten beim Tier untersucht und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis.

Gerade in der Kleintiermedizin ist der Einsatz von Antiparasitika gegen Ektoparasiten gerade auch vor dem Hintergrund ihrer Bedeutung als Überträger verheerender Krankheiten Standard. Dabei ist man sich zunehmend der Gefahr für Wasser, Boden und Pflanzen bewusst, die von diesen Stoffen ausgehen. So werden etwa Vögel, Fische und Insekten maßgeblich in ihrer Fruchtbarkeit eingeschränkt oder sterben bei Kontakt mit den Wirkstoffen.

Neben der Untersuchung der Wirkung der eingesetzten Stoffe wurden deshalb auch die Möglichkeit der Verhinderung von Eintrag und Freisetzung durch die Behandlung von Kleintieren mit diesen Wirkstoffen untersucht. Das Ergebnis ist laut Aussage der Autoren beängstigend, wirken sich doch nicht nur die Freisetzung, sondern auch Retention, Bioverfügbarkeit, Abbau und Akkumulation der Stoffe als extrem umweltbelastend aus. Noch dazu reichern sie sich in den verschiedensten Organismen an und führen so zur Verbreitung.

Laut Empfehlung der Wissenschaftler muss die künftige Forschung deshalb darauf abzielen, mehr belastbare Daten zur Freisetzung von Arzneimitteln zu gewinnen sowie ihre möglichen Auswirkungen auf andere Organismen und die langfristigen Folgen auf Säugetiere und den Menschen zu eruieren. Daraus können dann konkrete Maßnahmen abgeleitet werden, um die Freisetzung der Chemikalien von der Produktion bis zur Ausscheidung der Arzneimittel nicht nur zu überwachen, sondern am besten gänzlich zu verhindern. Parallel dazu müssen umweltfreundliche Alternativen zur Bekämpfung von Ektoparasiten entwickelt werden.

Quelle:
Unerwünschte Nebenwirkungen: Kleintiermedizin und ihre Umweltfolgen (vetmeduni.ac.at)
Bildquelle: © tatomm/stock.adobe.com

Dass Tierhalter*innen Verantwortung für ihre Tiere 🐶🐈‍⬛🐴 übernehmen, spiegelt eine aktuelle Umfrage von AnimalhealthEuro...
18/11/2025

Dass Tierhalter*innen Verantwortung für ihre Tiere 🐶🐈‍⬛🐴 übernehmen, spiegelt eine aktuelle Umfrage von AnimalhealthEurope wider.

Bei der Online-Erhebung von März bis April 2025 wurden 6300 Personen in verschiedenen europäischen Ländern, darunter jeweils 1000 pro Land sowie 1300 Teilnehmende in den nordischen Ländern befragt.

Die große Mehrheit der Teilnehmer lässt ihre Tiere impfen 💉, Gesundheitschecks 📝 und eine Parasitenprophylaxe 🪱 durchführen. Sie tragen somit nicht nur zum Tierwohl, sondern auch aktiv zur Sicherheit in ihren Familien 👨🏻‍👩🏾‍👧🏼‍👦🏽 bei. So gaben 87% der Befragten an, mindestens 1mal im Jahr 📅 einen Tierarzt ⚕️aufzusuchen. 78% stimmten zu, dass Haustiere regelmäßig geimpft werden sollten. 84% wissen, dass ein Schutz vor und die Behandlung von Parasitosen für Tiere existiert, 82% sind sich der Bedeutung einer Parasitenkontrolle bewusst und 81% halten eine regelmäßige Entwurmung für wichtig. Hierfür beziehen 87% der Informationen zur Parasitenkontrolle von ihrem/r Tierärzt*in 🧑🏻‍⚕️👩🏻‍⚕️.

Mit diesem großen Bewusstsein bezüglich der Erforderlichkeit von Prävention wird nicht nur dem Tierwohl, sondern auch dem Schutz des unmittelbaren Umfelds Rechnung getragen und ein wesentlicher Beitrag zum One-Health-Kontext, der auf dem Grundgedanken des Zusammenspiels von Tier-, Mensch- und Umweltgesundheit 🌍 basiert, geleistet. Gleichwohl trägt es auch in großem Umfang zum Schutz der öffentlichen Gesundheit bei.

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Quelle: Vorsorge statt Risiko: Haustierhaltende setzen auf Impfungen und Parasitenkontrolle (bft-online.de)
Bildquelle: © Syda Productions/stock.adobe.com

Heutzutage wird das Tier oft als Familienmitglied wahrgenommen, was völlig neue Anforderungen an die Euthanasie stellt. ...
17/11/2025

Heutzutage wird das Tier oft als Familienmitglied wahrgenommen, was völlig neue Anforderungen an die Euthanasie stellt.

Als Euthanasie wird die schmerzlose Tötung bezeichnet, welche durch das Tierschutzgesetz dann legitimiert ist, wenn sie sachgerecht erfolgt (§4) und ihr ein vernünftiger Grund vorausgeht (§7).
Dieser ist jedoch nicht weiter definiert, was mitunter großes Konfliktpotenzial birgt.
Ein vernünftiger Grund ist immer dann gegeben, wenn Leiden nicht beendet oder das Tier so behandelt werden kann, dass es am besten schmerzfrei oder mit vertretbaren Schmerzen leben kann. Aber auch quälende Altersschwäche oder therapieresistente Verhaltensstörungen legitimieren das Einschläfern. Wird ohne vernünftigen Grund eingeschläfert, machen sich Tierärzt*innen strafbar.

Die Entscheidung zur Euthanasie liegt bei/m Besitzer*in, muss sie doch auch von ihm/ihr langfristig getragen werden. Tierärzt*innen aber helfen bei der Entscheidungsfindung. Hierbei sind ein authentisches Auftreten und eine klare Kommunikation besonders wichtig.

Das Einschläfern selbst ist eine Ausnahmesituation, welche absolut ruhig, störungsfrei und am besten zum Ende oder außerhalb der Sprechstunde erfolgen sollte. Zuvor sollte das Tier narkotisiert werden, der Tod muss professionell festgestellt und dem/der Besitzer*in klar mitgeteilt werden, der/die am besten beim Einschläfern dabei ist, wobei der Anwesenheit von Kindern nochmals eine ganz andere Bedeutung zukommt.

Was mit dem Tier nach dem Einschläfern passieren soll, sollte unbedingt vorher entschieden sein. Nur im Vorfeld können dazu rationale Entscheidungen getroffen werden.
Auch wenn der/die Besitzer*in noch so gut auf die Euthanasie vorbereitet ist, stellt sie eine emotionale Ausnahmesituation dar, die entgleisen und mit Schuldzuweisungen und Aggression enden kann. Dies gilt es stets zu bedenken, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Es macht deshalb durchaus Sinn, ggf. Mitarbeiter*innen als Zeuge im Raum zu haben.

Quelle: Steidl T. Euthanasie beim Kleintier - fachlich korrekt und forensisch sicher. kleintier konkret 2018; 21(03)
Bildquelle: © Шамиль Алиев/stock.adobe.com

Herkunft, Lagerung und Zusammensetzung? Darüber ist bei Medikamenten 💊💉 aus dem Internet oft nichts zu erfahren, weshalb...
14/11/2025

Herkunft, Lagerung und Zusammensetzung? Darüber ist bei Medikamenten 💊💉 aus dem Internet oft nichts zu erfahren, weshalb die Bundestierärztekammer (BTK) eingehend davon abrät, Tierarzneimittel auf Onlineplattformen 🛜 zu bestellen.

So im Internet vertriebene Tierarzneimittel stellen vielmehr eine erhebliche Gefahr für die Tiergesundheit und die Sicherheit der Anwender*innen dar.
Die Therapie eines kranken Tieres mit Medikamenten erfolgt am besten durch Tierärzt*innen, die ihre Patienten untersucht 🩺 und eine Diagnose gestellt haben, worauf die geeignete Therapie eingeleitet wird. Viele Symptome treten bei den unterschiedlichsten Krankheiten auf, welche Laien oft nicht kennen oder erkennen können 🤔.

Deshalb gestaltet sich auch die erforderliche Medikation mitunter ganz unterschiedlich. Sie verschlimmert oder chronifiziert das Leiden schlimmstenfalls, wenn sie ungeeignet ist, womit die Heilung mitunter viel länger dauert oder tritt gar nicht eintritt. Auch treten evtl. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auf, die lebensbedrohlich für das Tier sein können.

Bekannte Beispiele sind etwa Antiparasitika für den Hund 🐕, die für diese Spezies unbedenklich wirksam sind, Katzen🐈‍⬛jedoch allein durch den Kontakt mit dem Hund oder über die gemeinsame Liegestelle schwer schädigen können. Deshalb sollte auch bei scheinbar harmlosen Erkrankungen vor einer eigenmächtigen Medikation stets ein/eine Tierärzt*in zu Rate gezogen werden.

Hinzu kommt eine Reihe tierarzneimittelrechtlicher Vorgaben ⚖️. So ist der Versand von verschreibungspflichtigen Tierarzneimitteln in Deutschland per se verboten. Auch sind viele Fälschungen oder falsch dosierte Produkte im Umlauf. Diese Gefahren sind nahezu ausgeschlossen, wenn das kranke Tier nach guter alter Sitte dagegen in der Haustierarztpraxis vorgestellt, untersucht und behandelt wird.

Quelle: BTK warnt vor dem Kauf von Tierarzneimitteln aus dem Internet |Medikamentengabe gehört in tierärztliche Hand – Onlinebestellungen bergen Risiken (bundestieraerztekammer.de)
Bildquelle: © K. Oborny/Thieme

Seit die Abgabe von Antibiotika 💊💉 an Tierärzt*innen im Jahr 2011 eingeführt wurde, beträgt der Rückgang bis heute rund ...
13/11/2025

Seit die Abgabe von Antibiotika 💊💉 an Tierärzt*innen im Jahr 2011 eingeführt wurde, beträgt der Rückgang bis heute rund 67%.

Laut den neuesten Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat sich dieser Trend im Jahr 2024 jedoch nicht fortgesetzt. Erstmals stieg die Abgabemenge von Antibiotika insgesamt wieder leicht um 6,4% und damit auf 562 Tonnen an Tierärzt*innen und weiter Empfänger*innen 📈.

Spitzenreiter sind dabei die Penicilline mit 222 und Tetrazykline mit 213 Tonnen, gefolgt von Sulfonamiden mit 62, Makroliden mit 53, Aminoglykosiden mit 37 und Polypeptidantibiotika (PPA) mit 31 Tonnen.

Interessant hierbei ist, dass die PPA in geringeren Mengen abgegeben worden sind als im Vorjahr. Damit ist deren Abgabemenge weiterhin rückläufig 📉. Anders wiederum verhielt es sich bei den Fluorchinolonen und Cephalosporinen der 3. und 4. Generation, die um ca. 4% häufiger abgegeben wurden im Vergleich zum Jahr 2023.

Da seit 2023 auch die Abgabemengen an Apotheken ⚕️, Veterinärbehörden und Hochschulen erfasst werden, können die Zahlen jedoch nicht zuverlässig mit denen der Vorjahre verglichen werden, in denen die Erfassung noch nicht bestanden hat. Ein Trend ist somit erst in den künftigen Jahren ableitbar.

Mit der verpflichtenden Erfassung der Mengen an abgegeben Antibiotika, soll der Entwicklung und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen weltweit in der Human- und Veterinärmedizin Einhalt geboten werden. Die Daten werden im Tierarzneimittel-Abgabemengen-Register 📝 erfasst, durch das BVL ausgewertet 🧮 und veröffentlicht 🗒️. Ohne die Angabe dieser Mengen wird keine Großhandelsvertriebserlaubnis mehr ausgestellt.

Mehr zu diesem Thema findet ihr kostenlos auf unserem Tiermedizin-Portal: 🌐https://vet.thieme.de/aktuelles/vet-news/detail/tiermedizin-antibiotikaabgabe-wieder-leicht-gestiegen-2104

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Quelle: BVL - Pressemitteilungen - Antibiotikaabgabe in Tiermedizin leicht gestiegen
Bildquelle: © I Viewfinder/stock.adobe.com

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