25/11/2025
Guten Morgen, zur mehrteiligen Kolumne „Trading – Richtig Denken“ / von Michael Voigt
Sie ist allen Trader bekannt, jene Leidenschaft, jeden einzelnen »Dreck« innerhalb eines Charts für »ach soooo« wichtig zu halten, dass dieser die qualitativ hochwertigen übergeordneten Trendverläufe überstrahlt...
Folgende Ausgangslage gilt es vorab zu überdenken …
Gewiss erinnert man sich noch lebhaft an seine aller ersten qualitativen Chart-Suchaktionen hinsichtlich eines stimmig übergeordneten Chartbildes für den anstehenden Trade...?
Tage-, ach was, mitunter wochenlang zerbricht man sich sodann den Kopf und fragt sich wieder, wozu denn nun die Anhäufung dieses ganzen Wissens nützlich war, wozu »ich all die Hunderte Regelwerke und unzähligen Handelsideen gelernt oder entwickelt und ausprobiert habe, wenn doch schlussendlich das wichtigste in einen Trade die Konzentration auf dessen stimmige übergeordnete Trendverlauf ist...? «
Kurzum:
Welcher Trader hat schon Lust, diesen »größten aller Genüsse«, diese »mikroskopische Durchleuchtung« jedes Charts freiwillig aufzugeben? …Denn: das bis dahin erworbenes Tradingwissen würde ja für immer unbezeugt bleiben!
Oder mit anderen Worten:
Es dauert ewig – und dies kann durchaus Jahre bedeuten – bis das Verständnis dafür herangewachsen ist, dass das »grobe Betrachten« nicht deshalb geschehen soll, weil der fachlich daneben oder darüber hinausgehende Rest gering zu schätzen wäre … sondern weil es darum geht, sich selbst die Wertschätzung zu zeigen, die man am meisten verdient. Denn: nur innerhalb von stimmigen übergeordneten Marktphasen befindet sich das Einzige, was der Mühe wert ist … zu dessen Auffindung es jedoch keines detaillierten Fachwissens um Einstiegsregeln bedarf...
Daher galt und gilt, auch wenn man weiß – das dieser zu Beginn nicht als solcher erkannt oder beherzigt wird – , der Rat zu Recht schon immer: »Pass auf, dass du niemals Einstiege mit der Betrachtung der übergeordneten Marktphasen verwechselst... «
Und das stimmt genau, denn: nur die Marktphasen drücken das überlebensnotwendige »Wer kauft nach mir? « aus, welches allzu gern und viel zu oft vergessen wird und dann ein grandioses, herzzerreißendes Scheitern zur Folge hat.
Kurzum: es gilt jene Haltung zu erreichen: Weißt du, es ist für mich mittlerweile einfach unmöglich, einen Trade zu machen, von dem ich innerlich nicht hundertprozentig bin...
Einen erfolgreichen Handelstag // MV