08/10/2025
Zu den spannendsten Geschichten im Leben eines Kleinverlegers gehört, wie man zu seinen Autorinnen kommt. Nehmen wir zum Beispiel Elisabeth König. Ich lernte sie auf einem meiner Creative Writing Seminare kennen, bei denen es am Anfang stets um bisherige Schreiberfahrungen geht. Elisabeth erzählte über Geschichten, die sie zu ihrem behinderten Sohn geschrieben hatte.
Am Ende des ersten Tages fragte ich sie, ob ich die Texte einmal lesen dürfte. Nach einigem Zögern, denn es waren private Aufzeichnungen, nahm ich einen USB-Stick mit nach München und las ein Manuskript, das mich nicht mehr losließ.
Ein gutes Jahr, einige Mails, viele Telefonate und Videobesprechungen später, hatten Elisabeth und meine Frau, die als Lektorin und kaufmännische Leiterin im Verlag arbeitet, ein bemerkenswertes Buch vollendet: „Tobias – Der kleine König“.
Tobias war der Sohn der Familie König, ein schwerbehindertes Kind. Ein Sohn, der für die Königs eine große Herausforderung bedeutete, der ihr aber auch durch seine Lebensfreude viel zurückgab. Es ist ein Buch, das die Höhen und Tiefen beschreibt, die Unterstützung durch Familie, Freunde und den Glauben ebenso, wie die bürokratischen Hürden des deutschen Gesundheitssystems.
Es ist ein Buch, das mich berührt, wann immer ich es zur Hand nehme und ein Buch, das immer wieder seine Leserinnen und Leser findet. Es ist ein Buch, bei dem ich dankbar bin, dass wir es verlegt haben.
Einen Blick ins Buch bekommen Sie hier: https://www.book2look.com/book/HzYPpOYLoD