
08/03/2025
Handballer trauern um „ihren“ Olympiasieger!
Die Handballwelt, insbesondere die Wuppertaler, trauert um Michail Anatoljewitsch Wassiljew. Der wohl erfolgreichste Handballer, der für den LTV Wuppertal spielte, verstarb am 25. Februar überraschend und unerwartet an einem Herzinfarkt während eines Besuchs in Moskau.
Am 4. März hätte „Mike“ Wassiljew seinen 64. Geburtstag gefeiert. Jetzt sind Fans und langjährige Weggefährten in tiefer Trauer um einen Handballhelden vereint.
Der Ex-Handball-Nationalspieler der ehemaligen Sowjetunion gilt als einer der herausragendsten Akteure seiner Zeit. Mit der Sowjetunion gewann Wassiljew fünf Europameisterschaften und wurde einmal Welt- sowie Olympiasieger (1988). Er wurde zudem als einer der wichtigsten Spieler der damaligen UdSSR geehrt. 1989 lotste Wuppertals damaliger Manager Karl-Heinz „Kalla“ Scheer den 1,98 Meter großen Rückraumspieler als einen der ersten Spieler aus der Sowjetunion von ZSKA Moskau nach Wuppertal. Wassiljew, der zehn Jahre lang das Trikot der Langerfelder trug, wurde in der Schwebebahnstadt heimisch und hielt seinem LTV stets die Treue.
Wassiljew gehörte zu den Aufstiegshelden des LTV und stand auch in den schweren Zeiten seines Vereins loyal zur Seite. Nach seiner aktiven Spielerkarriere übernahm „Mike“ Wassiljew zweimal das Traineramt bei den Wuppertalern. Nach einer zweijährigen Tätigkeit bei Empor Rostock und bei Varel/Altjührden kehrte er zurück in seine Wahlheimat Wuppertal, wo er mit seinem Sohn Mike und seiner Ehefrau Svetlana lebte. Nach einem kurzen Intermezzo bei den Bergische Panthern zog sich Wassiljew 2015 endgültig aus dem aktiven Handball zurück.
Doch seine bewundernswerten Sprungwürfe werden Wassiljew in den Erinnerungen und Herzen vieler Handballfreunde für immer lebendig halten.
Text: Erdinc Özcan-Schulz
Foto: Kurt Keil