04/12/2025
Es gibt einen Satz von Eva, den ich nie vergessen werde.
Sie stand mit Aron vor mir und sagte:
„Kannst du mir helfen? Du bist doch stärker als ich.“
Und klar, ich dachte:
„Ich bin der Mann, ich pack das schon. Ich halte ihn, ich setze mich durch.“
Also habe ich’s versucht.
Nach ein paar Minuten war klar:
Kraft bringt uns hier genau gar nichts und wurde über den Reitplatz gezogen.
Aron war kein „böses“ Pferd –
er hatte kein Vertrauen mehr in den Menschen, dominant, unter Druck, ohne Plan, was wir von ihm wollten.
Und ich habe begriffen:
Ich kann Eva nicht einfach helfen, indem ich meine Kraft einsetze. Wir brauchen jemand, der sich mit Pferden auskennt und uns Tipps geben kann.
Damals sind wir deshalb zu Bernd Hackl gefahren.
Weil wir dachten:
„Dort gibt es die Antworten. Dort sagt uns jemand, wie das geht.“
Dass wir dann in einer turbulenten Phase gelandet sind,
in der am Ende sein „Co-Trainer“ das Training übernommen hat,
war für uns beide ernüchternd.
Aber rückblickend war genau das der Moment,
in dem sich in mir etwas festgesetzt hat:
„Wenn wir mal unsere eigene Art zu trainieren haben,
dann bekommt jeder, der uns vertraut, das, was wir selbst gebraucht hätten:
Klarheit, Ehrlichkeit – und jemanden, der wirklich da ist.“
-Manuel