11/09/2025
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Stadt Land Fluss?
Stadt Land Kreis!
Jetzt geht's rund...
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Vor einiger Zeit war ich mit einer schwerverletzten Taube aus Höchberg in der vogelkundigen Praxis Hahn in Heidingsfeld. Da gab es neue Bestimmungen. Weil der Fundort der Taube Höchberg war ( = Landkreis!) musste ich die Behandlung selbst zahlen. Eine großherzige Sponsorin übernahm die Rechnung.
Das Veterinäramt Würzburg hat mit der Praxis Hahn einen Vertrag über verletzte oder kranke Fundtauben geschlossen: Die Kosten für die Behandlung werden bis zu einer gewissen Pauschale von der Stadt Würzburg übernommen. Das heißt: Die Finder müssen in der Regel nichts zahlen. Sofern die Taube aus Würzburg stammt. Das wird jetzt streng gehandhabt.
Die Würzburger Taubenpflegestellen sind nämlich völlig am Limit, leider auch mit vielen Tauben aus dem Landkreis. Die werden alle von netten und besorgten Menschen ins Würzburger Tierheim oder direkt zu den Würzburger Pflegestellen gekarrt.
Nun hat auch das Würzburger Tierheim die Notbremse gezogen. (Siehe Anordnung unten.)
Ich rief nach meiner Neuerfahrung in der Praxis Hahn beim Veterinäramt an, um Näheres über diese streng gewordene Bestimmung zu erfahren. Nach etwas kompliziertem Hin und Her riet mir die am Apparat befindliche Frau Dr. Troidl, doch beim Veterinäramt des Landkreises anzurufen und anzufragen, ob der Landkreis nicht auch ein solches Modell wie die Stadt Würzburg etablieren könne.
Aha.
Diesen Rat habe ich nun vergangenen Freitag in die Tat umgesetzt.
Ich telefonierte des längeren mit der Leiterin des Veterinärwesens vom Landkreis, Frau Dr. Strodl.
Diese erzählte mir, dass kein Geld da sei, dass Wildtiere Wildtiere sind und die Natur nun mal so ist. Dass Stadttauben gar keine Wildtiere sind, verschob sie mit sichtlichem Unbehagen über diese lästige Spezies in einen schwer zugänglichen Teil ihres Gehirns. Als sie zu allem drohenden Unglück vernahm, dass in einer vogelkundigen Praxis von einer TAUBE ein Röntgenbild gemacht worden war, geriet ihr Weltbild aus den Fugen.
Tja, Leute, ich befürchte, da kommt was auf uns zu... Ihr könnt schon mal anfangen, Briefe aufzusetzen.
Hier meiner:
Sehr geehrte Frau Dr. Strodl,
vielen Dank für das überraschende Gespräch an einem Freitag Vormittag. (Obwohl laut verwirrender Internetauskunft das Veterinäramt des Landkreises Würzburg fast nie erreichbar ist, schon gar nicht freitags. Ich habe es spontan einfach bei einer anderen Nummer in der Zeppelinstrasse versucht.)
Anbei zunächst der gewünschte Flyer vom Tierheim. Kennen Sie ihn tatsächlich nicht? Er betrifft Sie doch unmittelbar.
[Mit "Flyer" ist die unten abgebildete Anordnung gemeint. Ich ging beim Schreiben meines Briefes davon aus, dass es ein Flyer sei, aber es ist wahrscheinlich nur ein Aushang im Tierheim.]
Bezüglich Pflegestelle Ochsenfurt mache ich mich kundig.
Nun zur Sache, derentwegen Frau Dr. Troidl vom Veterinäramt der Stadt Würzburg mich an das Veterinäramt des Landkreises verwiesen hat, nämlich ob der Landkreis nicht auch so eine Zusammenarbeit mit einer Tierarztpraxis bez. Fundtieren, vor allem Tauben, einführen könnte.
Über diese Einführung eines tierschutzfreundlichen Modells, vor allem in Sachen (Stadt-)Tauben, sollte sich der Landkreis nicht zuletzt aus Gründen der Verteilungsgerechtigkeit vielleicht in eine Klausurtagung mit einem Tierrechtsanwalt und Ehrenamtlern begeben.
Ist es nicht genug, dass Abertausende Menschen, vor allem FRAUEN, unentgeltlich und sog. 'ehrenamtlich' im Tierschutz (oder auch anderen Bereichen) arbeiten und auf Spenden von barmherzigen Gutmenschen angewiesen sind, weil es angeblich keine Gelder gibt?
Warum arbeiten Amtsveterinäre - oder auch Politiker - nicht ebenfalls auf Spendenbasis? Warum werden dafür Steuergelder hergenommen?
Bei Spendenbasis wäre doch sicherer, dass nur die sich etablieren, mit denen die Bürgerschaft zufrieden ist.
Wenn mitleidige Finder von verletzten oder kranken Fundtieren, die oftmals arm sind, auf Landkreisebene Tierarztkosten in einer spezifizierten Praxis zahlen sollen, wo Tieren effektiv geholfen wird, während sie das in der Stadt nicht müssen, dann wird das unabsehbare Folgen haben. Oder absehbare. Auf jeden Fall negative. Das sollten Sie mal intensiv bedenken.
Ansonsten ist leider festzustellen:
Es ist Geld genug da. Mehr als genug. Für Millionengräber(!) wie bsw. das unsägliche Mainfrankentheater oder, bestes Beispiel, die Bundeswehr. Wie sagte Masala neulich noch im Juliusspital-Pavillon:
"Geld spielt keine Rolle."
Nur nicht für das, was wirklich zählt: Und das ist nicht die Bundeswehr. Sondern die Liebe.
Nur die Liebe zählt.
Auch die zum Tier. Das genau so gerne leben möchte und könnte wie ein Mensch, da es oft die medizinischen Mittel dazu gibt. Sie werden nur nicht genutzt, weil das Geld in die Rüstung fließt, von der nur wenige profitieren.
Der Mensch fügt Tieren so viel unermessliches Leid zu, dass eine Euthanasierung von Fundtieren nur im wirklich erforderlichen Fall nichts als eine winzige Wiedergutmachung darstellt.
Ich wünsche Ihnen ein friedliches Wochenende
Heike Pauline Grauf
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Heike Pauline Grauf M.A.
Aktion FRüTau
Frieden und Rücksicht für Tauben
D - 97228 Rottendorf
Mobil: 0176 40596874
Email: [email protected]
[email protected]
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Kein Tier isst illegal.
All Birds Welcome!
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Hier die Kontaktdaten für Eure Briefe, Telefonate oder Besuche, damit Ihr nicht lang suchen müsst:
Veterinärwesen Landkreis Würzburg
Frau Dr. S. Strodl
Fachbereichsleitung
Leistenstraße 87
97082 Würzburg
Telefon: 0931 8003-5506
Telefon: 0931 8003-5507 (Vorzimmer)
Fax: 0931 8003-5501
E-Mail:
[email protected]