
31/08/2025
Geduld zahlt sich aus – Strohballen bei Böhmenkirch
Manchmal steckt hinter einem scheinbar einfachen Foto viel mehr, als man auf den ersten Blick erahnt. Seit Tagen – eigentlich über eine ganze Woche – bin ich immer wieder in Richtung Böhmenkirch gefahren. Jedes Mal mit der Hoffnung: Heute erwischst du endlich die Strohballen im richtigen Licht. Aber entweder spielte das Wetter nicht mit, oder die Ballen waren schlicht noch nicht da. So vergeht eine Woche, und man fragt sich, ob sich die ganze Fahrerei überhaupt lohnt.
Doch Fotografie ist nun mal Geduld – und manchmal eben auch ein kleines Stück Sturheit. Diesmal passte alles. Endlich standen die Ballen da, das Licht war perfekt, und der Himmel bereitete genau den Auftritt, auf den ich gewartet hatte.
Kamera raus: meine Sony Alpha 7III mit dem Sigma Art 24mm – mein Lieblingsobjektiv für solche Szenen. ISO 100, 1/5 Sekunde, Blende 16. Natürlich auf Stativ, dazu mein Haida-Verlaufsfilter, um Himmel und Wolken im Zaum zu halten, und der Fernauslöser, damit kein Verwackeln ins Spiel kommt. Wer sich fragt, welches Stativ ich dafür nutze – dazu habe ich übrigens schon einen eigenen Blogeintrag geschrieben. Dort erkläre ich ausführlich, warum genau dieses Modell für mich unverzichtbar ist.
Ich stand da, während die Sonne langsam verschwand, und plötzlich wirkte alles so selbstverständlich – als ob die Ballen schon immer da gelegen hätten und nur auf mich gewartet hätten. Ein simpler Rundballen Stroh, ein Feld, ein Sonnenuntergang – und doch mehr als das. Für mich steckt darin die ganze Geschichte von Suche, Geduld, Rückschlägen und dem kleinen Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Manchmal sind es eben nicht die großen Reisen oder spektakulären Spots. Manchmal reicht eine Landstraße Richtung Böhmenkirch, ein Feld, ein Sonnenuntergang und die Hartnäckigkeit, nicht nachzugeben. Genau daraus entstehen Bilder, die einen noch lange begleiten.