14/10/2025
„Wirtschaftsnobelpreis“ 2025: Zwischen genialer Theorie und scheiternder Praxis.
Glückwunsch an die Wirtschaftsnobelpreisträger 2025! Sie haben uns das brillante Handbuch für den Motor geliefert, der unseren Wohlstand seit 200 Jahren antreibt: Innovation und kreative Zerstörung. Ein faszinierender Mechanismus.
Doch ein ehrlicher Blick in den Maschinenraum verrät: Der Motor stottert. Und während wir die Bedienungsanleitung feiern, liegt der schonungslose TÜV-Bericht längst auf dem Tisch. Dieser "TÜV-Bericht", das sind hunderte Studien zur Entkopplung (Stichwort: "Decoupling Debunked"), und seine Diagnose ist alarmierend:
• Der Motor ist überhitzt: Unser Wachstum verbraucht nachweislich mehr Ressourcen, als der Planet regenerieren kann. Ist eine absolute Entkopplung von Wachstum und Ressourcenverbrauch möglich? Bislang ist das ein Mythos.
• Falsche Abgaswerte: Der scheinbar „grüne” Motor im Globalen Norden läuft nur sauber, weil wir die dreckige Arbeit und die Emissionen an andere auslagern. Das nennt sich Kostenverlagerung und ist der älteste Trick im Handbuch.
• Tuning-Fehler: Oft verpufft jede Effizienzsteigerung (das vermeintliche Tuning) in Form von Mehrverbrauch (Rebound-Effekte). Der sparsamere Motor wird schlicht für längere Vollgasfahrten genutzt.
Die bittere Wahrheit ist: Wir brauchen kein besseres Motoröl. Wir müssen über den Antrieb selbst sprechen.
Die Preisverleihung sollte uns daher zu einer mutigen Frage inspirieren: Reicht es, den alten Motor weiter zu optimieren, oder benötigen wir für die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts ein grundlegend neues Fahrzeug?
Was meinen Sie?