15/07/2025
60 Jahre Tierleid – Delfinarium Duisburg : Der größte Delfinfriedhof Europas
60 Jahre Tierleid: Im Delfinarium Duisburg starben bereits 68 Meeressäuger – größter Delfinfriedhof Europas
Während der Zoo Duisburg das 60-jährige Bestehen seines Delfinariums feiert, bleiben die Schattenseiten der Einrichtung erschreckend unerwähnt: Mindestens 68 Delfine und andere Meeressäuger sind im Laufe der Jahre in Duisburg gestorben – darunter allein 34 Große Tümmler, die einst für das Publikum ihre Runden im Betonbecken drehten.
Tierschützer sprechen längst vom „größten Delfinfriedhof Europas“.
Was 1965 als vermeintlich moderne Tierhaltung begann, gilt heute als trauriges Symbol des Scheiterns artgerechter Haltung mariner Säugetiere.
Delfine – hochintelligente Tiere, die in freier Wildbahn bis zu 100 Kilometer am Tag schwimmen und in komplexen Sozialverbänden leben – vegetieren hier in kargen Becken dahin, weit entfernt von jeder natürlichen Umgebung.
Ihre Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt, ihre Lebensweise auf Show und Gehorsam reduziert.
Die Bilanz nach 60 Jahren ist verheerend. Trotz aller Beteuerungen des Zoos in Sachen Forschung und Artenschutz bleiben die Todeszahlen ein deutliches Mahnmal – sie dokumentieren ein System chronischen Tierleids.
Fragen nach ethischen Standards oder glaubwürdigem Artenschutz bleiben unbeantwortet.
Statt Schutz: Show, Stress – Psychopharmaka und Wasser voller Fäkalien
Noch immer werden in Duisburg Delfine dressiert, vor Publikum vorgeführt und einem monotonen Alltag ausgesetzt, der Spuren hinterlässt.
Ein besonders entwürdigender Teil der Shows: Die Tiere müssen das Publikum absichtlich nassspritzen – ein „Spaßmoment“ für die Zuschauer, aber eine reine Zwangshandlung für die Delfine.
Das Wasser im Becken? Künstliches Salzwasser, angereichert mit Exkrementen. Trotz Filteranlagen befinden sich im Becken regelmäßig Rückstände von Kot, was die Gesundheit der Tiere zusätzlich gefährdet.
Hinzu kommt: Um das auffällige Verhalten der Delfine zu unterdrücken – wie Apathie, Aggressivität oder stereotype Bewegungsmuster – erhalten einige Tiere regelmäßig Psychopharmaka.
Diese Medikamente sollen sie ruhigstellen, sind aber ein weiteres deutliches Zeichen dafür, wie sehr die Tiere unter den Bedingungen der Gefangenschaft leiden.
Studien zeigen: Die Lebenserwartung in Gefangenschaft liegt deutlich unter der in freier Wildbahn.
Stress, Verhaltensstörungen und Krankheiten sind weit verbreitet.
Trotzdem wird gefeiert – als gäbe es nichts zu hinterfragen.
Zahlreiche Videoaufnahmen aus mehreren Jahren, aufgenommen von Besucher:innen, Tierschützer:innen und Aktivist:innen, belegen diese Zustände eindrucksvoll.
Die Aufnahmen zeigen apathische Tiere, stereotype Schwimmbewegungen und aggressive Verhaltensweisen – klare Zeichen von Leid und Unterforderung.
Jörn Kriebel: „Es ist ein Skandal“
Jörn Kriebl, Gründer der Privatinitiative „Save the Ocean“, fordert seit Jahren die sofortige Schließung des Delfinariums Duisburg:
„Es ist ein Skandal, was dort mit Delfinen gemacht wird.
Den Besuchern wird nichts über Delfine beigebracht – weder über ihr Sozialverhalten noch über ihre Fähigkeiten.
Stattdessen müssen die Tiere täglich zwei bis drei Shows abliefern – nur für einen toten Fisch.
Das ist keine Bildung, das ist Tierquälerei.“
Kriebel und sein Team haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Protestaktionen direkt in europäischen Delfinarien durchgeführt – in Duisburg, Paris, Athen, Valletta und Harderwijk.
Dabei setzen sie bewusst auf konfrontative, direkte Aktionen während der Shows , um maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen:
„Wir wedeln nicht draußen mit Flyern, die sowieso im Mülleimer landen.
Unsere Aktionen stören die Show direkt – und genau das bringt mediale Aufmerksamkeit und öffnet vielen Menschen die Augen.“
Mutige Proteste statt stiller Duldung
„Save the Ocean“ zählt zu den wenigen Initiativen weltweit, die direkt in Delfinarien protestieren, Shows unterbrechen – und dabei massive Risiken in Kauf nehmen:
Verletzungen, Strafanzeigen, sogar Gefängnis.
Ihr Ziel: die Beendigung der Delfinhaltung in Europa.
Die Organisation fordert die Überführung der noch lebenden Delfine in betreute Meeresrefugien, wo die Tiere zumindest ein Stück artgerechtes Leben zurückgewinnen können.
Denn ein echtes Jubiläum wäre nicht das 60-jährige Bestehen eines Delfingefängnisses – sondern dessen endgültiges Ende.
Save the Ocean:
Homepage: https://www.save-the-ocean.de
PayPal Schenkung: https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=3WQY3UFBHDR38
Wenn das Meer stirbt – stirbt der Mensch.
Bitte kaufen Sie keine Tickets für Delfinarien. So unterstützen Sie nur das Delfinarium, aber nicht die Tiere !!!